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Greta Gerwig über „Barbie“: „Mein erster Gedanke war: Das könnte das Ende meiner Karriere bedeuten“

Greta Gerwig über „Barbie“: „Mein erster Gedanke war: Das könnte das Ende meiner Karriere bedeuten“
© Warner Bros. / kino.de

Dass sich die feministische Filmemacherin ausgerechnet eines Mainstream-Blockbusters über Barbie annahm, sorgte für Verwunderung. Warum Greta Gerwig zusagte, hat sie uns im Interview verraten.

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Alles ist pink an diesem Junitag im berühmten „Four Seasons“-Hotel in Beverly Hills. Der Boden, die Wände, die zahlreichen Plastik-Requisiten, die die Flure säumen. Der Grund: Die Stars des Films „Barbie“, der am heutigen Donnerstag in den deutschen Kinos startet, haben zum Interview geladen. Die Hauptdarsteller*innen Margot Robbie und Ryan Gosling – Barbie und Ken –  fügen sich mit ihren Outfits perfekt in die knallig bunte Umgebung ein.

Nur Greta Gerwig will nicht so recht in das Setting passen. Die Drehbuchautorin und Regisseurin empfängt uns ganz in Beige zum Gespräch und wirkt dadurch fast schon fehl am Platz. Wie passend, wenn man bedenkt, dass die Verpflichtung der preisgekrönten Filmemacherin für Irritationen sorgte. Ausgerechnet Gerwig, die für tiefgründige Dramen wie „Lady Bird“ und „Little Women“ und ihren feministischen Einfluss bekannt ist, nahm sich eines Mainstream-Blockbusters über eine inhaltlose Plastikpuppe an.

Greta Gerwig im Interview

Doch gerade das reizte die 39-Jährige an dem Projekt – und jagte ihr gleichzeitig Angst ein, wie sie zugibt. „Mein erster Gedanke war: Das könnte das Ende meiner Karriere bedeuten“, sagt sie im Interview. Warum sie es trotzdem getan hat? „Die Dinge, die einem am meisten Angst machen, sind meist die aufregendsten. Und es war eine Herausforderung. Jeder kennt Barbie, jeder hat seine eigene Beziehung zu ihr. Sie ist eine Kombination aus guten und schlechten Dingen.“

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Welche Film-Highlights uns dieses Jahr auch noch erwarten, erfahrt ihr im folgenden Video:

Seit Mattel 1959 die erste Barbie-Puppe auf den Markt brachte, polarisiert sie wie kaum ein anderes Spielzeug. Für die einen ein toxisches Schönheitsideal, für die anderen ein Vorbild an Emanzipation. Diese Kontroverse schafft Greta Gerwig unterhaltsam abzubilden. „Der Spagat bestand darin, das kleine Mädchen in mir, das Barbie so glamourös und faszinierend fand und alles an ihr liebte, in Erinnerung zu behalten, ohne meine konträre Beziehung zu ihr als Erwachsene außer acht zu lassen.“

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So hält der Film die Balance zwischen überspitztem Entertainment und gesellschaftskritischen Momenten. Vor allem der Konflikt zwischen der Fantasie, was Barbie sein kann und der Realität vieler Frauen steht dabei im Vordergrund. Genauso wie der Druck auferlegter Geschlechterrollen. In Barbieland sind diese übrigens anders als in der echten Welt. Als feministisch wolle sie „Barbie“ aber nicht bezeichnen. „In diesem Film geht es eher darum, dass jede Art von hierarchischer Machtstruktur, die sich in irgendeine Richtung bewegt, nicht gut ist“, sagt Greta Gerwig und betont: „Es geht darum, menschlich zu sein.

Deswegen durchläuft Barbie auch eine Heldenreise und kommt schließlich zu der Erkenntnis, nicht immer den Erwartungen entsprechen und nicht perfekt sein zu müssen. „Ich wollte den Film so machen, dass sich jeder darin wiederfinden kann“, erklärt Greta Gerwig. Und nebenbei ist ihr der wohlmöglich kommerziell stärkste Blockbuster des Jahres gelungen.

Wenn ihr „Barbie“ schon gesehen habt, könnt ihr hier nochmal euer Wissen testen:

„Barbie“-Filmquiz: Wie gut kennt ihr Greta Gerwigs „Barbie“-Film?

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