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Hollywood-Legende lästerte über „Barbie“ – nun entschuldigt er sich für „ignorante Ausdrucksweise“

Hollywood-Legende lästerte über „Barbie“ – nun entschuldigt er sich für „ignorante Ausdrucksweise“
© IMAGO / Picturelux

Er zählt zu den großen Regisseuren unserer Zeit, doch allem Anschein nach hat Oliver Stone nicht viel für das zeitgenössische Hollywood-Kino übrig. Nach „John Wick: Kapitel 4“ kritisiert er nun den Mega-Hit „Barbie“.

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Alteingesessene Filmschaffende schwärmen oft von cineastischen Meisterwerken und geben nicht selten ihre persönlichen Favoriten preis. Andererseits wird aber auch gerne mal über Werke hergezogen, die dem Geschmack der entsprechenden Person überhaupt nicht entsprechen. Martin Scorsese beschwert sich über das Marvel-Universum, Quentin Tarantino missfallen die „Hunger Games“-Filme und nachdem er bereits ein Problem mit „John Wick: Kapitel 4“ hatte, schießt Oliver Stone nun gegen den Kassenschlager „Barbie“.

Denn in einem Interview mit City AM wurde der mittlerweile 77-jährige Filmschaffende gefragt, ob er Interesse daran hätte, „Barbie 2“ zu inszenieren. Daraufhin antwortete Oliver Stone:

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„Lächerlich. Ryan Gosling verschwendet seine Zeit, wenn er diesen Scheiß für Geld macht. Er sollte ernstere Filme machen. Er sollte nicht Teil dieser Infantilisierung von Hollywood sein. Jetzt geht es nur noch um Fantasie, Fantasie, Fantasie, einschließlich all der Kriegsfilme: Fantasie, Fantasie. Sogar die ‚Fast and Furious‘-Filme, die ich früher mochte, sind wie Marvel-Filme geworden. Ich meine, wie viele Unfälle kann man sehen?“

Hoffentlich hat Oliver Stone mit den für 2024 angekündigten Blockbustern mehr Spaß als mit „Barbie“ und „John Wick: Kapitel 4“. Welche Filme dieses Jahr starten, verrät euch unsere Vorschau:

Oliver Stone über die Cancel-Culture

Oliver Stone kann auf eine mehr als 50 Jahre umfassende Karriere als Filmschaffender zurückblicken und hat uns so manch ein Highlight für die Ewigkeit beschert. Zu seinen bedeutendsten Filmen zählen „Platoon“, „Wall Street“, „Geboren am 4. Juli“ sowie „JFK – Tatort Dallas“. Der mittlerweile 77-jährige US-Amerikaner hat überwiegend als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent gearbeitet und in seinen jungen Jahren teils auch als Kameramann sowie Filmeditor.

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Allerdings stand Oliver Stone nicht nur wegen der geschätzten Aspekte seiner Filme im Rampenlicht, sondern war er mehrfach Teil von kontroversen Diskussionen. So wurde beispielsweise sein Film „Natural Born Killers“ stark wegen der expliziten Gewaltdarstellung sowie der Verherrlichung der zwei anarchistischen Hauptfiguren kritisiert. Seit seinem mit dem Oscar ausgezeichnetem Drehbuch für „12 Uhr nachts – Midnight Express“ wird dem Filmschaffenden zudem immer wieder vorgeworfen, dass er ein Bild von einem heldenhaften Machotum in seinen Filmen propagiert. Auf die Frage, ob es unmöglich ist, ihn zu canceln, antwortete Stone:

„Das ist eine tolle Formulierung. Das gefällt mir. Weil wir zu viele talentierte Menschen canceln. Die Welt ist puritanischer, langweiliger und enger geworden. Wir sollten alle Arten von Gedanken zulassen. Nur so werden wir besser.“

Das Interview mit City AM führte Oliver Stone im Rahmen seines neuen Films „Nuclear“, eine Dokumentation, die sich aus Archivmaterial sowie neu gefilmten Szenen zusammensetzt. In dem 105-minütigen Werk beschäftigt sich der Filmschaffende dem Titel entsprechend mit Fragen zu dem Themenkomplex der nuklearen Energie. Zu dem Projekt sagte er:

„Ich wollte die Kernenergie erklären. Was ist sie? Was ist der Ursprung? Die Leute haben alle eine Meinung, aber sie wissen es einfach nicht. Ich hasse das. Es ist, als hätte jeder eine Meinung über [John F.] Kennedy, aber sie recherchieren nicht: ‚Oh ja, er wurde von vorne erschossen, bla, bla, bla. [Lee Harvey] Oswald ist schuldig.‘ Genauso ist es mit der Atomkraft, die Leute sind dagegen, aber ihre Gründe sind fadenscheinig. Sie haben sich noch nicht einmal mit der Materie beschäftigt. Man muss mit Wissen beginnen.“

Die Entschuldigung von Oliver Stone

Nachdem zahlreiche Medien über die Meinung des Regisseurs berichtet haben, meldete sich Oliver Stone jüngst auf seinem X-Account zu Wort und entschuldigte sich für sein vorschnelles Urteil. Er stellt klar, dass er diese Kommentare vor der Sichtung des Films von sich gegeben hat und dem Film mit seiner Voreingenommenheit Unrecht getan habe. In seiner Entschuldigung heißt es:

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 „Zu dieser Zeit war ich damit beschäftigt, meinen Dokumentarfilm über Atomkraftwerke in Europa zu promoten und wusste über den Titel hinaus wenig bis gar nichts über das Projekt. Ich konnte ‚Barbie‘ vergangenen Juli im Kino sehen und schätzte den Film für seine Originalität und seine Themen. Ich fand den Ansatz der Filmschaffenden definitiv anders als erwartet. Ich entschuldige mich für meine ignorante Ausdrucksweise.“

Wenn ihr euch Werke wie „JFK – Tatort Dallas“ sowie „Natural Born Killers“ ansehen möchtet, findet ihr die Filme im Angebot von Disney+. Solltet ihr noch kein Abo bei dem Streamingdienst haben, könnt ihr euch hier eure Mitgliedschaft sichern. „Barbie“ steht euch hingegen bei Prime Video als UHD-Kauftitel zur Verfügung.

Ihr kennt euch so gut mit aktuellen Filmen aus wie Oliver Stone mit dem Thema nukleare Energie? Dann beweist es uns jetzt in unserem großen Film-Quiz 2024:

Filmquiz 2024: Wie gut kennst du das aktuelle Kinojahr? Beweise dein Wissen in 15 Fragen!

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