Da die Oscar-Kandidat*innen feststehen, wissen wir jetzt auch, bei welchen Filmen einige wohlverdiente Nominierungen ausgeblieben sind.
Alle Jahre wieder: Nach all der aufgebauten Anspannung, Erwartungshaltung und Befürchtungen erreichten uns endlich die Oscar-Nominierungen der Filme aus dem vergangenen Jahr. „Oppenheimer“ liegt mit 13 Nominierungen an der Spitze, gefolgt von „Poor Things“ mit elf sowie „Killers of the Flower Moon“ mit zehn. Dass sich diese drei Filme die meisten Nominierungen sichern konnten, überrascht nur wenig. Immerhin dominierten diese Filme bereits andere Preisverleihungen, wie etwa die Golden Globes und die Critics‘ Choice Movie Awards. Zudem ergatterten alle drei Filme eine Chance auf den Preis in der Kategorie Bester Film. Wie das Auswahlverfahren in der begehrtesten Kategorie vonstattengeht, könnt ihr in diesem Video sehen:
Ebenfalls alle Jahre wieder: Einigen Filmen sind wohlverdiente Nominierungen leider verwehrt geblieben.
Das sind die diesjährigen Oscar-Snubs
Obwohl auch „Barbie“ mit insgesamt acht Nominierungen in unter anderem den Kategorien Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch und Bester Nebendarsteller für Ryan Gosling prahlen kann, erhielt der Film ebenfalls einige der größten Snubs. Der Begriff bedeutet, dass vermeintliche Favorit*innen oder aussichtsreiche Kandidat*innen (teils überraschend und gefühlt unberechtigt) nicht bedacht wurden.
Die womöglich größten Überraschungen in diesem Jahr waren die fehlenden Nominierungen für Greta Gerwig in der Kategorie Beste Regie sowie für Margot Robbie als Beste Hauptdarstellerin. Angesichts der Botschaft von „Barbie“ ist es besonders ernüchternd, dass Gerwig nicht als Regisseurin nominiert wurde; immerhin befindet sich unter den fünf nominierten Regisseur*innen zumindest eine Frau: Justine Triet („Anatomie eines Falls“). Auch die Tatsache, dass sozusagen Ken eine Nominierung erhielt, Barbie aber nicht, spricht für sich. Um aber trotzdem die wohlverdienten Erfolge von Gerwig und Robbie zu feiern und noch mal hervorzuheben: Gerwig erhielt zusammen mit ihrem Partner Noah Baumbach eine Nominierung in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch; Robbie sicherte sich als „Barbie“-Produzentin wenigstens eine Nominierung in der Kategorie Bester Film.
Bei Gerwig und Robbie enden die Snubs jedoch noch lange nicht: In den Schauspielerinnen-Kategorien fehlten neben der Nominierung von Robbie für „Barbie“ ebenfalls welche für Greta Lee („Past Lives“) und Natalie Portman („May December“) als Beste Hauptdarstellerin sowie für Julianne Moore („May December“) als Beste Nebendarstellerin.
Außerdem ist Leonardo DiCaprio seine achte Chance auf einen Oscar verwehrt geblieben, obwohl er für seine Darbietung in „Killers of the Flower Moon“ neben allerlei Lob der Kritiker*innen auch eine Golden-Globe-Nominierung erhielt. Dies ist allerdings nur einer neben weiteren Snubs in der Kategorie Bester Hauptdarsteller: Beispielsweise Andrew Scott („All of Us Strangers“), Joaquin Phoenix („Napoleon“), Koji Yakusho („Perfect Days“) und Barry Keoghan („Saltburn“) konnten ebenfalls keine Nominierung für sich behaupten. Auch in der Kategorie Bester Nebendarsteller gingen unter anderem Willem Dafoe („Poor Things“), Charles Melton („May December“) und Paul Mescal („All of Us Strangers“) leer aus.
Enttäuschungen in der Regie-Kategorie neben Gerwig gab es außerdem bei unter anderem Ridley Scott („Napoleon“), Blitz Bazawule („Die Farbe Lila“), Celine Song („Past Lives“), Wim Wenders („Perfect Days“) sowie Bradley Cooper („Maestro“).
Trotz zuversichtlicher Prognosen erhielten unter anderem „Saltburn“, „All of Us Strangers“, „Beau Is Afraid“, „Der Super Mario Bros. Film“, „The Iron Claw“, „Priscilla“, „Arielle, die Meerjungfrau“ sowie „Die Tribute von Panem – Ballad of Songbirds and Snakes“ keine einzige Nominierung.
Welcher der nominierten Filme welchen Oscar für sich behaupten wird, bleibt bis zum 10. März abzuwarten, wenn die Preisverleihung stattfindet. Falls ihr derweil die für Bester Film nominierten Werke sehen möchtet: „Barbie“ ist ab dem 16. Februar auf WOW verfügbar, „Killers of the Flower Moon“ läuft aktuell im Stream auf Apple TV+, „Oppenheimer“ ist als Blu-ray und Co. auf Amazon verfügbar und „Maestro“ könnt ihr auf Netflix beispielsweise mit einer Mitgliedschaft auf MagentaTV streamen. „Poor Things“, „Past Lives“, „Anatomie eines Falls“, „The Holdovers“ sowie „The Zone of Interest“ laufen aktuell im Kino beziehungsweise starten bald auf der großen Leinwand. Wann uns „American Fiction“ hierzulande erreicht, ist derzeit noch unklar.
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