Ist denn das zu fassen? Junge Barbie-Fans poltern darüber, dass Ryan Gosling zu alt für Ken sein soll. Das lässt der Hollywoodstar nicht unbeantwortet.
2011 war das Jahr von Ryan Gosling: Während er schon in den Jahren davor kein Unbekannter für Filmfans war, er spielte immerhin in wohlbekannten Filmen wie „Mord nach Plan“, „Wie ein einziger Tag“, „Stay“ und „Das perfekte Verbrechen“, aber auch in Indie-Perlen wie „Half Nelson“ und „Blue Valentine“ mit, markierte das Jahr 2011 den endgültigen Durchbruch für ihn und zahllose neue Fans. Frauen himmelten seinen Schönling Jacob in „Crazy, Stupid, Love“ an, Männer bewunderten seine Coolness in der Pulp-Romanze „Drive“ und alle zeigten sich begeistert von seinem Talent in „The Ides of March – Tage des Verrats“, in dem er George Clooney die Show stahl.
Das ist jetzt aber zwölf Jahre her, länger als die Karriere mancher Jungstars. Eine ganz neue Generation ist seither herangewachsen, die sich für Filme und ihre Stars interessiert. Und die ist aktuell ziemlich unglücklich – und zwar mit der Besetzung der Spielzeugverfilmung „Barbie“ von Warner Bros. und Mattel Films. Aber nicht etwa mit Margot Robbie, die als titelgebende Hauptfigur vor der Kamera steht und zugleich als Produzentin die kreativen Zügel in der Hand hält, sondern mit Ryan Gosling. Der Schauspieler ist in „Barbie“ als Ken zu sehen und ist mit seinen 42 Jahren für die jungen Fans damit offenbar zu alt für den männlichen Inbegriff der Plastik-Schönheit. Ken über 40? Igitt! Da ruft doch schon das Recycling-Grab!
„Hey, wird jemand gecancelt, wenn man sagt: ‚Ryan Gosling sieht viel zu alt aus, um Ken zu spielen‘? Frage für einen Freund.“
Armer Ryan, er ist offensichtlich in den Augen junger Barbie-Fans zu alt, zu hässlich und zu vertrocknet, um dem ewig jungen und frischen Ken gerecht zu werden. Für den Job hätten Regisseurin Greta Gerwig und Produzentin Margot Robbie den Fans nach lieber den wenige Monate jüngeren Chris Evans oder den 40-jährigen Henry Cavill nehmen sollen. Goslings Ken sei vielmehr ein „Großvater Ken“, heult es aus einer anderen Ecke. Vielleicht hätte Gosling lieber als Mumie für den nächsten Horrorfilm vorsprechen sollen?
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Aber vielleicht hätte eine Creme vom Discounter Wunder wirken können, um Gosling, der mehrfach den Titel des „Sexiest Man Alive“ vom People Magazine abgelehnt haben soll, zu der Babypopo-glatten und strahlenden Gesichtshaut zu verhelfen, die es gebraucht hätte, um auch die Gen-Z-Fans zufriedenzustellen. Dabei wirkt er im Trailer doch gar nicht so halbtot.
#notmyken: Ryan Goslings perfekte Antwort auf den Fan-Hass
Von GQ auf die Fan-Reaktionen im Netz angesprochen, liefert Gosling die perfekte Antwort auf den Vorwurf einiger Fans, er sei zu alt für diese Rolle:
„Weißt du, ich würde sagen, wenn die Leute nicht mit meinem Ken spielen wollen, dann gibt es jede Menge anderer Kens, mit denen sie spielen können.“
Damit meint er seine Co-Stars wie den 34-jährigen Simu Liu und den 30-jährigen Ncuti Gatwa, die ebenfalls Kens spielen. Darüber hinaus findet Gosling diesen Aufschrei heuchlerisch und anmaßend, denn es gehe den Kritiker*innen seiner Meinung nach gar nicht um die Rolle an sich:
„Es ist lustig, diese Vorstellung, sich künstlich aufzuregen, fast wie #notmyken. Habt ihr jemals über Ken nachgedacht, bevor das passiert ist? […] Aber auf einmal heißt es: ‚Nein, wir haben uns schon immer um Ken gekümmert.‘ Nein, das habt ihr nicht. Das habt ihr nie getan. Ihr habt euch nie gekümmert. Barbie hat nie mit Ken gevögelt. Das ist der Punkt. Wenn ihr euch wirklich um Ken kümmern würdet, dann wüsstet ihr, dass sich niemand um Ken schert. Eure Heuchelei ist also entlarvt. Deshalb muss seine Geschichte erzählt werden.“
Und erzählt wird die ab dem 20. Juli 2023, wenn „Barbie“ in den deutschen Kinos startet. Was Goslings Ken-Tauglichkeit anbelangt, da dürfte es ihm sicherlich reichen, dass er ein Ken für seine Partnerin Eva Mendes und die zwei gemeinsamen Töchter ist.
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