Seit 2013 fährt die Trödelshow „Bares für Rares“ Traumquoten ein und die Biographie des beliebten Fernsehkochs Horst Lichter ist um ein erfolgreiches Format reicher. Dabei ist die Grundidee simpel: Menschen wie Du und Ich machen sich daheim auf die Suche nach vermeintlichen Schätzchen, lassen die von Experten begutachten und versuchen im Anschluss, sie im Händlerraum möglichst teuer zu verkaufen. Apropos Händlerraum: Dort sitzen vom ZDF sorgsam ausgesuchte Unikate, die maßgeblich zur Beliebtheit der Sendung beitragen. Wir stellen euch die Händler näher vor.
Ludwig Hofmaier
Fangen wir mit dem ältesten Herren im Verbund an. Ludwig Hofmaier, genannt „Lucki“ sitzt stets vom Zuschauer aus rechts am Händlertisch und besticht durch seinen bajuwarischen Scharm. Der mittlerweile 78 Jahre alte Händler kann auf eine bewegende Lebensgeschichte zurückblicken. Auch wenn es ihm viele Fans heute vielleicht gar nicht zutrauen würden, der nur 1,55 Meter große Trödler war in seiner Jugend Leistungssportler. Als Kunstturner war er 1961 Bayerischer Meister, zumal gewann er sechsmal die Oberpfälzische Meisterschaft. Im Geräteturnen war „Lucki“ gar Deutscher Meister. Noch viel kurioser mutet die Tatsache an, das er die über 1000 Kilometer lange Strecke zwischen Regensburg und Rom in drei Monaten auf den Händen gehend zurücklegte, ein Rekord. Später besaß der umtriebige Ludwig Hofmaier Lokale in Regensburg sowie eine Diskothek. Heute handelt er auf Flohmärkten, ein eigenes Geschäft hat der sympathische Bayer im Gegensatz zu seinen Kollegen nicht. 2019 geriet er in die Schlagzeilen, als sein Fahrzeug auf einer Autobahnraststätte explodierte. Zum Glück blieb „Lucki“ unverletzt.
Wolfgang Pauritsch
Auch der Österreicher Wolfgang Pauritsch gelangte über Umwege zu seiner wahren Bestimmung. Eigentlich arbeitete der Oberstaufener als Wachmann in einem Auktionshaus, wo sein Talent als Verkäufer entdeckt wurde. Als Krankheitsvertretung übernahm er die Leitung einer Auktion und leckte Blut. Zuvor war der stets in der Mitte des Händlertisches sitzende Wolfgang Paurisch als Schlosser, Installateur, Hundeführer und Detektiv tätig. Heute betreibt er neben seinem Fernseh-Job ein Kunst- und Auktionshaus in Oberstaufen. Mehr Infos über sein Leben lassen sich in seiner Biographie „Der Auktionator“ finden.
Fabian Kahl
Fabian Kahl ist der jüngste Händler bei „Bares für Rares“. Dank seines schrillen Äußeren gilt er als Paradiesvogel in der Runde. Auch er hat wie sein österreichischer Kollege ein Buch über sein Leben geschrieben ( „Der Schatzsucher“ ). Der Sohn des Antiquitätenhändlers Holger Kahl kam schon als Kind mit dem Thema Antiquitäten in Berührung und brach das Fachabitur für Gestaltung und Design ab, um sich beruflich seiner Passion zu widmen. Da war er erst 17 Jahre alt. Mittlerweile lebt er in Leipzig und ist seit der ersten Stunde Teil des Teams von „Bares für Rares“.
Walter Lehnertz
Der Pfälzer Walter Lehnertz hat es als „80-Euro-Waldi“ bei „Bares für Rares“ zu einiger Berühmtheit gebracht. Doch auch der etwas ruppiger auftretende Händler kam erst über Umwege zum Trödelhandel. Eigentlich ist er ausgebildeter Pferdewirt. Später arbeitete er im Baugewerbe und hatte eine eigene Firma, die sich mit Garten- und Landschaftsgestaltung beschäftigte. Erst nach einem Bandscheibenvorfall orientierte er sich beruflich neu und verschrieb sich dem An- und Verkauf von Antiquitäten und Trödel. Mittlerweile betreibt er ein Geschäft namens „Waldi`s Eifel Antik“ und sorgt mit seinem gern geäußerten Startgebot von 80 Euro bei den Zuschauern von „Bares für Rares“ für Lacher.
Susanne Steiger
Auch Susanne Steiger hat zunächst eine Ausbildung zu einem Beruf absolviert, der auf den ersten Blick nichts mit den Themen Trödel oder Antiquitäten zu tun hat. Sie ist gelernte Steuerfachwirtin. Mittlerweile hat sie ein eigenes Schmuck-Geschäft und verdient ihr Geld als Juwelierin. Entsprechend ist sie bei „Bares für Rares“ auf den Ankauf von Gold und Schmuckstücken abonniert. Mit ihrem Kollegen Walter Lehnertz teilt sie die Liebe zu Pferden. Als Springreiterin nahm sie regelmäßig an Turnieren teil und stellte sich diversen Prüfungen. Neben ihrer Tätigkeit als Expertin und Händlerin ist sie zertifizierte Diamantengutachterin.
Elke Velten
Ist Susanne Steiger einmal nicht verfügbar, dann ist ihre Kollegin Elke Velten bei „Bares für Rares“ für das Thema Schmuck zuständig. Die Kölnerin verfügt über viel Erfahrung auf ihrem Gebiet und arbeitete bereits als Auktionatorin und als Goldankäuferin sowie Juwelierin. Seit 2003 betreibt sie ein Geschäft in Bonn. Zuvor war sie in Würzburg, Wuppertal und Mönchengladbach tätig, immer in den Bereichen Schmuckhandel und Goldankauf.
Julian Schmitz-Avila
Julian Schmitz-Avila (links) im Bild ist ein alter Hase im Geschäft. Seine Eltern sind die Kunsthändler Thomas Schmitz-Avila sowie Regine Schmitz-Avila, die dafür sorgten, dass sich der Händler schon in seiner Kindheit für Antikes interessierte. Nach seiner Lehre als Einzelhändler spezialisierte sich Julian Schmitz-Avila auf den Handel mit barocken Möbeln. Neben seiner Fernsehtätigkeit führt er mit seinem Bruder Lennart Neuman einen Antiquitätenhandel in Bad Breisig.
Horst Lichter
Er ist zwar kein Händler, als Moderator aber aus „Bares für Rares“ nicht wegzudenken. Horst Lichter hat mit einigen der Ankäufer gemein, dass auch er erst auf Umwegen zum Trödel gekommen ist. Nach seiner Ausbildung zum Koch arbeitete er unter anderem in einer Brikettfabrik, bevor er dann schließlich ein eigenes Restaurant eröffnete. Es folgte eine Karriere als Fernsehkoch, die ihm die Tore für weitere TV-Formate öffnen sollte. In „Bares für Rares“ widmet er sich nun seiner zweiten Leidenschaft neben dem Kochen. Mehr Informationen über seinen nicht immer einfachen Lebensweg findet ihr hier.