Mit einer unglaublichen Geschichte im Gepäck machte sich Peter Schreiber auf den Weg zu „Bares für Rares“. Am Ende musste er seinen mit Originalunterschriften bestückten Fußball aus dem WM-Finale 1954 allerdings wieder mit nach Hause nehmen.
Friseurmeister Peter Schreiber wollte sich bei „Bares für Rares“ von einem geschichtsträchtigen Erbstück trennen, welches in dieser Form noch nie seinen Weg in die Trödelshow gefunden hat. Sein Vater war einst mit dem Fußballspieler Bernhard Klodt befreundet, der zum Kader der deutschen Fußballnationalmannschaft gehörte, die 1954 für das sogenannte Wunder von Bern verantwortlich war.
Er besorgte sich einen Fußball und bat seinen Kumpel, ihn von den Spielern unterschreiben zu lassen, wohlgemerkt kurz vor dem Finale gegen Ungarn. Das taten die Spieler auch, und zwar während der Halbzeitpause, ein Vorgang, der heutzutage undenkbar wäre. Ausgestattet mit einigen schriftlichen Bestätigungen der Spieler, dass die Autogramme von Helmut Rahn und Co. tatsächlich echt waren, hoffte der Essener auf einen Preis ab 10.000 Euro.
Experte Sven Deutschmanek war verständlicherweise komplett aus dem Häuschen, als er die Seltenheit in den Händen hielt. 3.000 bis 5.000 Euro seien als Verkaufspreis realistisch, in Fankreisen könnten sogar die gewünschten 10.000 Euro erzielt werden. Im Prinzip gäbe es kein Limit, so seine abschließende Bewertung. Im Händlerraum fand sich kurze Zeit später allerdings niemand, der diese Euphorie teilen wollte.
Kein Verkauf: Auf Top-Expertise folgt schnelles Ende
Im Händlerraum wollte niemand auch nur annähernd die Summe von 10.000 Euro auf den Tisch legen. Gerade mal ein Zehntel stand im Raum, wofür sich Peter Schreiber natürlich nicht von seinem Fußball trennen wollte. Vielleicht wäre seine Rarität bei einer Auktion in anderen Kreisen besser aufgehoben, brachte Wolfgang Pauritsch die Situation ganz gut auf den Punkt. Auch wenn das Spielgerät bei „Bares für Rares“ nicht den Weg ins Netz fand, so sollte sich doch irgendwo ein betuchter Fan finden, der die Seltenheit auch preislich zu würdigen versteht.
Noch weitere kuriose Raritäten aus „Bares für Rares“ findet ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind beim Ableger ZDFneo gegen 9:45 Uhr und um 18:30 Uhr zu sehen. Das Konzept hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Peter Schreiber lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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