Die Trödelshow „Bares für Rares“ ist für die Verantwortlichen des ZDF eine wahre Goldgrube. Doch wo der Erfolg hohe Wellen schlägt, da wagen sich auch Kritiker auf ihr Surfbrett. Experte Detlef Kümmel weist neuerliche Vorwürfe gegen das Format entschieden zurück.
Wer auch immer beim ZDF entschieden hat, Butter-Liebhaber Horst Lichter zum Chef-Trödler zu befördern, hat seit 2013 gut lachen. Ein Millionenpublikum liebt die so simple wie geniale Raritäten-Revue „Bares für Rares“, in der Otto-Normalverbraucher versuchen, ihre vermeintlichen Schätzchen zu Bargeld zu machen. Bei der enormen Reichweite, die das Format täglich erzielt, ist es kaum zu vermeiden, dass sich auch Kritiker zu Wort melden, wie etwa der Juwelier Jens Bahr aus Kiel.
In den Kieler Nachrichten wettert Jens Bahr gegen „Bares für Rares“ und wirft der Sendung vor, unseriös zu agieren. Der Sachverständige der IHK geht sogar soweit, dass er ernsthaft in Erwägung zieht, gegen die Trödel-Show juristisch vorgehen zu wollen. Er behauptet, „Bares für Rares“ würde mit überzogenen Preisen falsche Erwartungen bei potentiellen Verkäufern wecken. Die Preise, der etwa für Schmuck von den Händlern gezahlt werden seien unrealistisch und die zuvor getätigte Expertise falsch, so Jens Bahr.
Experte Detlef Kümmel weist die Vorwürfe zurück
Wie die Meinerzhagener Zeitung berichtet, hat Experte Detlef Kümmel nun auf die Vorwürfe reagiert. Er wirft Jens Bahr vor, sich mit seinen Anfeindungen nur selbst ins Rampenlicht stellen zu wollen. Bei „Bares für Rares“ laufe alles korrekt ab und nichts sei ein Fake, versichert der Galerist aus Lüdenscheid. Er gibt zu bedenken, dass viele Objekte im Gegensatz zur Annahme von Jens Bahr eben nicht nach bloßem Materialwert zu bewerten seien, sondern auch nach künstlerischer Arbeit. Das erkläre dann auch die finalen Preise.
Der Lüdenscheider Juwelier Sebastian Zapp stimmt seinem Kollegen Kümmel zu und macht deutlich, dass er das Konzept von „Bares für Rares“ für völlig in Ordnung halte. Auch er warnt davor, künstlerisch wertvolle Arbeit nur nach dem Materialwert zu bewerten. Der Ansatz der ZDF-Sendung, genau dies nicht zu tun, sei daher absolut korrekt.