„Bares für Rares“ ohne 80-Euro-Waldi ist wie das ZDF ohne Mainzelmännchen. Der sympathische Händler aus der Eifel ist dank Horst Lichters Trödel-Show mittlerweile selbst ein Fernsehstar und aus dem Quoten-Hit nicht wegzudenken. In einem Interview gewährt er nun einen Einblick hinter die Kulissen.
Die Trödelshow „Bares für Rares“ hat noch lange keinen Rost angesetzt und erfreut sich beim Publikum nach wie vor großer Beliebtheit. Daran ändern auch immer wieder aufflammende Berichte nichts, laut denen es bei Waldi und Co. nicht mit rechten Dingen zugehen soll. In einem Gespräch mit Jeckes Net bezieht Walter Lehnertz nun Stellung und spricht Klartext. Ein Fake sei die Sendung keinesfalls, so der Händler. „Bei ‚Bares‘ gibt es keine Fakes. Die Experten sind echt, die Anbieter sind echt und wir sind echt.“, so das unmissverständliche Statement von Walter Lehnertz.
Vielmehr werde ein „riesiges Bohei“ vom ZDF veranstaltet, welches sicherstellen soll, dass keine Unregelmäßigkeiten vorkommen. Die Händler bekommen von den Experten keine Tipps und haben vorher keine Ahnung, welche vermeintlichen Schätze sie von den potentiellen Verkäufern angeboten bekommen. Die Exponate würden vor dem möglichen Verkauf regelrecht abgeschottet. Damit decken sich die Aussagen von Walter Lehnertz ziemlich genau mit den Schilderungen vom Experten Sven Deutschmanek, der sich ebenfalls über die Abläufe der Sendung geäußert hat.
Berichten, wonach bei „Bares für Rares“ nur Statisten ihre Waren anbieten, erteilt Waldi ebenfalls eine Absage. Pro Drehtag werden sechs echte Anbieter zu den Händlern vorgelassen, insgesamt lassen bis zu 400 mögliche Verkäufer ihre vermeintlichen Schätzchen von Experten bewerten. Dennoch kommt es vor, dass bei manchen Einstellungen Statisten im Hintergrund zu sehen sind, diese werden aber nur dafür eingesetzt, um das Bild im Hintergrund lebendig wirken zu lassen. Die Verkäufer sind alle echt.
Spektakuläre Verkäufe und große Enttäuschungen bei „Bares für Rares“ findet ihr hier:
„Wir schenken uns nichts“
Zum Verhältnis der Händler untereinander spricht Walter Lehnertz ebenfalls Klartext. Zwar würden sich alle untereinander mögen, dennoch kämpfe letztlich jeder für sich allein. „Wir schenken uns nichts“, so die klare Ansage von Waldi. Im Händlerraum geht es allein ums Geschäft. Um dies auch erfolgreich abzuschließen, haben die Händler natürlich reichlich Bargeld in der Tasche. Statt seiner obligatorischen 80 Euro hat Walter Lehnertz immerhin zwischen 10.000 und 15.000 Euro während einer Aufzeichnung in der Tasche. Auch wenn ihm die Sendung viele Kunden beschert und sein Startgebot von 80 Euro mittlerweile ein bekanntes Markenzeichen ist, so sieht er seine berufliche Heimat nach wie vor in seinem Geschäft in der Eifel, die Fernsehshow ist nur ein Bonus.
„Bares für Rares“ läuft an Werktagen um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen werden bei ZDF Neo um 08:50 Uhr und abends um 18:30 Uhr ausgestrahlt. Das Konzept der Sendung hat sich über die Jahre nicht verändert: Otto-Normalverbraucher lassen ihre vermeintlichen Schätze von Experten bewerten und feilschen dann mit interessierten Händlern wie Walter Lehnertz um den Verkaufspreis.
