Beim Besuch der eigentlich so gemütlichen Trödelshow kann der Puls verständlicherweise schon mal nach oben schnellen – vor allem, wenn die Expertin frech die Spannung erhöhen will.
Eigentlich stellt man sich den Besuch bei „Bares für Rares“ wohl als Ausflug in eine heimelige Sendung vor. Aber natürlich dürfte bei einigen Verkäufer*innen reichlich Nervosität vorhanden sein. Nicht nur, dass man hier ja immer noch im Fernsehen ist, es geht auch nicht selten um eine beachtliche Summe Geld. Das war auch bei Cornelia Stier aus Königswinter der Fall.
Im Gepäck hatte Frau Stier zwei Ohrringe und einen Ring von ihrer Mutter, die sie in der Trödelshow versteigern wollte. Expertin Wendela Horz attestierte den Raritäten auch ein durchaus ansehnliches Alter und schätze, dass der Ring in den 1920er-Jahren, die Ohrringe wiederum um das Jahr 1900 entstanden seien. Ob die Rubine der Ohrringe echt seien, konnte Horz nicht abschließend klären, aber der Diamant des dritten Schmuckstücks sei ein „prächtiger Steinbesatz“, wie die Expertin es ausdrückte.
Eine durchaus zufriedenstellende Einschätzung, möchte man meinen und so durfte sich Frau Stier bestätigt fühlen, 1.500 Euro für ihre Raritäten zu verlangen. „Drunter verkaufe ich nicht“, stellte sie klar. Bei der Preiseinschätzung gab es zunächst aber einen Schock: „Der Goldwert liegt unter 300 Euro“, stellte Wendela Horz klar. Gerade auf den gestiegenen Goldpreis hatte Frau Stier eigentlich gesetzt und jetzt das. Doch aufmerksame „Bares für Rares“-Zuschauer*innen wissen natürlich, dass der Goldpreis nur die eine Seite der Medaille ist und oftmals sogar die uninteressantere.
Warum ein „Bares für Rares“-Geschäft auch seine Schattenseiten haben kann, verrät euch das folgende Video:
„Bares für Rares“-Händler verschenkt 50 Euro
Denn kurz darauf wurde klar, dass Wendela Horz es nur unnötig spannend gemacht hatte: Alle drei Raritäten seien ihrer Einschätzung nach sogar 2.300 bis 2.500 Euro wert, verkündete sie. Auf den Schock folgte also die Erleichterung und Frau Stier zeigte sich nach der emotionalen Achterbahnfahrt sichtlich zufrieden: „Besser kann es nicht laufen.“
Nach der Expertise musste sie sich aber natürlich dem Händlerraum stellen, wo vor allem Susanne Steiger sofort angetan von den Raritäten war. Satte 1.000 warf sie als erstes Gebot in den Raum. Wolfgang Pauritsch und Julian Schmitz-Avila stiegen in das Wettbieten ein und in mühsamen Schritten ging der Preis stetig nach oben. Bei 1.850 Euro war für Steiger und Pauritsch das Ende der Fahnenstange erreicht. „Ich runde noch auf 1.900 Euro auf“, verkündete Schmitz-Avila abschließend. Bei einem Angebot von 400 Euro über ihrer Schmerzgrenze war Cornelia Stier natürlich einverstanden und zog ein passendes Fazit: „Ich habe mehr bekommen, als ich wollte.“ Zum Glück ist der Goldwert eben nur ein Bestandteil beim Bemessen des Preises.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert: Menschen wie Cornelia Stier lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis.
Lasst ihr euch vom Goldwert blenden oder behaltet ihr den Durchblick? Testet euer Raritäten-Gespür: