Schwarze Schafe gibt es natürlich überall, im Bereich der Antiquitätenfälschung ist es für viele allerdings schwierig, ihnen auf die Schliche zu kommen. Selbst „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter ließ sich in diesem Fall hinters Licht führen. Nicht aber Experte Detlev Kümmel.
Was Waldi wohl als amtlichen Prügel bezeichnet hätte, brachten Catharina Kellerer und Christian Lobsien zu „Bares für Rares“ und hofften auf einen Geldregen im Händlerraum. Zuversichtlich zeigte sich Gastgeber Horst Lichter, der von der üppigen Holztruhe durchaus beeindruckt war. Immerhin 5.000 D-Mark zahlte der Großvater einst für das gute Stück, natürlich in festem Glauben, dass es sich um eine echte Antiquität aus dem 18. Jahrhundert handelte. Doch der arme Mann wurde schamlos betrogen.
Dem Sachverständigen Detlev Kümmel tat es sichtlich leid, die traurige Nachricht übermitteln zu müssen. Die Truhe war nämlich leider nur eine Fälschung. Die eingestanzte Jahreszahl 1763 war eine bewusste Irreführung und damit eine klare Täuschung mit betrügerischer Absicht. Das Möbelstück sei bewusst auf alt getrimmt worden und stamme aus den 1970er-Jahren, so der Experte, der seine Begutachtung am Gewicht sowie an den verwendeten Hölzern festmachte. Dass sie über fast 50 Jahre lang wertlosen Plunder gehortet haben, sorgte bei Catharina Kellerer und Christian Lobsien nicht gerade für Begeisterung, doch es sollte für die Geschwister aus Schleswig-Holstein noch schlimmer kommen.
Frühe Heimreise: Horst Lichter darf Händlerkarte nicht überreichen
Handelt es sich um einen als solches klar gekennzeichneten Nachbau, so kann auch ein zeitgenössisches Möbelstück zu einem kleinen Preis veräußert werden, da es sich in diesem Fall aber um eine in betrügerischer Absicht angefertigte Fälschung handelte, durfte Horst Lichter dem Geschwisterpaar keine Händlerkarte überreichen. So lauten nun einmal die Regeln von „Bares für Rares“, was zur Konsequenz hatte, dass Catharina Kellerer und Christian Lobsien ihre Truhe wieder mit nach Hause nehmen mussten und nicht zu Waldi und Co. weitergelassen wurden. Deutlich besser lief es in diesen Fällen. Im Video findet ihr die teuersten Stücke aus „Bares für Rares“ .
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Catharina Kellerer und Christian Lobsien lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis. Voraussetzung ist natürlich, dass es sich bei der Ware nicht um eine Fälschung handelt.
Wie gut würdet ihr euch bei „Bares für Rares“ anstellen? Testet euch im Quiz: