Wer einen Batzen Geld für eine enorme Holzstanduhr im Schwarzwald ausgegeben hat, der glaubt natürlich, ein wertvolles Prachtstück in seinem Besitz zu haben. Das ist aber nicht automatisch der Fall.
7.200 D-Mark zahlte der Vater von Marvin Schwabe einst für eine gigantische Holzstanduhr und widerlegte damit jedes noch so abgegriffene Klischee, welches einem bei seinem Nachnamen in den Sinn kommen könnte. Doch hat sich die Investition auch gelohnt? Mitnichten, wie der Reparaturmechaniker aus Rotenburg an der Fulda bei „Bares für Rares“ erfahren musste.
Der gigantische Zeitanzeiger war nämlich keinesfalls handgeschnitzt, sondern entstammte einer Maschine und war damit Massenware, wie Experte Albert Maier feststellen musste. Auch der obligatorische Kuckuck, der eigentlich als Touristenmagnet aus der Uhr hinaus krächzen sollte, fehlte und bestand nur aus gegossenen Figuren. Leider handelte es sich um Touristenware, die nie und nimmer so teuer hätte eingekauft werden dürfen. Da habe der Händler aber einen Gewinn von 100 Prozent gemacht, so die niederschmetternde Diagnose von Albert Maier. Autsch.
Keine Händlerkarte für schnöde Massenware
Den Einkaufspreis in Euro umgerechnet wollte der Verkäufer schon erzielen, schließlich sollte bald seine neue Ausbildung beginnen, da wäre eine Finanzspritze natürlich willkommen. Doch schon während der Ausführungen des Experten dämmerte dem sympathischen jungen Mann, dass die gewünschten 3.600 Euro nicht zu erzielen seien und auch die Schmerzgrenze von 2.000 Euro in weite Ferne gerückt wurde. Der Instinkt sollte sich bewahrheiten, maximal 800 Euro seien laut Albert Maier machbar. Für 2.000 Euro könne man eine solche Uhr in weitaus besserem Zustand neu erwerben. Das war Marvin Schwabe dann doch zu wenig und auch Horst Lichter hatte kein gutes Gefühl, die Händlerkarte rauszurücken. So endete die Reise ohne einen Besuch bei Waldi und Co. und Marvin Schwabe musste einsehen, dass sein Vater einen Verlust von mindestens 2.800 Euro gemacht hat.
Deutlich besser lief es in diesen Fällen bei „Bares für Rares“, wie ihr euch im Video anschauen könnt.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Marvin Schwabe lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
Wie gut würdet ihr euch bei „Bares für Rares“ anstellen? Testet euer Wissen im Quiz: