Wer ein Gutachten zur Wertermittlung seines Schätzchens zurate zieht, macht eigentlich nichts falsch. Allerdings kommt es wie so oft im Leben auch in diesem Fall auf das Kleingedruckte an.
Jutta Bergk wollte sich bei „Bares für Rares“ von einer Brosche trennen und wünschte sich 12.000 Euro als Erlös. Doch wie kam die Rentnerin aus Frankfurt am Main auf diese horrende Summe? Schuld war ein Gutachten, welches sie in Auftrag gegeben hat, um den Wert des Schmuckstücks zu ermitteln. Das Ergebnis war mit über 18.000 Euro sogar noch weitaus höher als der Wunschpreis, den die Verkäuferin bereits innerlich nach unten korrigiert hat, da sie schlauerweise bedachte, dass Waldi und Co. auch noch etwas verdienen möchten.
Eigentlich hat die gute Frau also alles richtig gemacht, dennoch konnte Expertin Wendela Horz der aufgerufenen Summe nicht zustimmen. Wo lag also der Fehler? Es gibt verschiedenen Gutachten, die zu unterschiedlichen Zwecken angefertigt werden. Manche bestimmen den genauen Wert des zu untersuchenden Objektes, der natürlich auch Zustand, Alter und mögliche Abnutzungserscheinungen berücksichtigt, andere hingegen geben den Wiederbeschaffungswert an, also die Summe, die das jeweilige Stück bei Verlust in der Neuanschaffung kosten würde. Diese Summe übersteigt in der Regel den Verkehrswert, so auch in diesem Fall. Entsprechend musste Wendela Horz der Verkäuferin eine schlechte Nachricht übermitteln. Statt der gewünschten 12.000 Euro seien nämlich nur 6.000 bis 7.000 Euro zu erzielen. Jutta Bergk nahm den Dämpfer mit Fassung und entschied sich, ihr Glück dennoch im Händlerraum zu versuchen.
Verkauf trotz nächstem Dämpfer: Preis bleibt unter der Expertise
Im Händlerraum folgte die nächste Enttäuschung für Jutta Bergk, zu einem Verkauf kam es dennoch. Letztlich blieb Julian Schmitz-Avila mit 5050 Euro zwar unterhalb der Expertise, die Verkäuferin entschied sich allerdings, das Angebot anzunehmen. Ihr wurde klar, dass sie sich von ihrer ursprünglichen Wunschsumme verabschieden musste und wollte nicht mit leeren Händen wieder nach Hause fahren. Deutlich besser lief es in diesen Fällen bei „Bares für Rares“, wie ihr euch im Video anschauen könnt.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Jutta Bergk lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis.
Wie gut würdet ihr euch bei „Bares für Rares“ anstellen? Testet euer Wissen im Quiz: