Ein prunkvolles Erbstück sollte bei „Bares für Rares“ ein stattliches Sümmchen in die Familienkasse spülen, doch daraus wurde leider nichts. Im Händlerraum setzte es eine unerwartet deutliche Niederlage.
Nach dem Krieg tauschte der Opa einen Sack Mehl gegen eine edle Porzellan-Terrine, nun sollte das Prachtstück zu Geld gemacht werden. Darauf hofften jedenfalls Marion Wiesenhöfer und ihre Tochter Doreen, die sich aus dem Nordrhein-Westfälischen Mechernich auf den Weg zu „Bares für Rares“ gemacht haben.
Stolze 8.000 Euro wollten sie für das Gefäß erzielen, schließlich wurde es zwischen 1914 und 1918 nach einem Entwurf des berühmten Künstlers Hermann Schmuz-Baudiss gefertigt. Doch war die hohe Wunschsumme realistisch? Zwar hat das früher oft als weiße Gold gehandelte Porzellan mittlerweile deutlich an Wert verloren, dennoch bewertete Experte Albert Maier die Terrine der Berliner Manufaktur KPM mit 6000 bis 8000 Euro. Entsprechend nahmen Marion und Doreen Wiesenhöfer die Händlerkarte gern entgegen, vergaßen allerdings, auch ein wenig Spielraum für Verhandlungen in der Hinterhand zu behalten.
Niemand will Wunschpreis auch nur im Ansatz bezahlen
Von den aufgerufenen 6.000 Euro wollten Marion und Doreen Wiesenhöfer im Händlerraum nichts wissen, sie blieben bei ihrer ursprünglichen Vorstellung von 8.000 Euro und sorgten damit für ein schnelles Ende der Verhandlungen. Diesen Preis werde kein Profi auf den Tisch legen, machte Wolfgang Pauritsch unmissverständlich deutlich, der immerhin bereit war, 3.200 Euro zu bezahlen.
Vielleicht gäbe es irgendwo auf der Erde Menschen, die eine solche Summe bezahlen würden, bei „Bares für Rares“ bleibe der Wunschpreis hingegen eine Illusion, so die harten Worte des Händlers, der Mutter und Tochter damit auf den Heimweg schickte. Das dürften sich die beiden anders vorgestellt haben. Dass es in der Trödelshow auch emotional zugehen kann, zeigt euch das Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind beim Ableger ZDF NEO gegen 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr zu sehen. Das Konzept hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Marion und Doreen Wiesenhöfer lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
Wir gut kennt ihr euch mit Trödel aus? Testet euer Wissen im „Bares für Rares“-Quiz: