Porzellan war einst ein Statussymbol, doch die Zeiten des sogenannten Weißen Goldes sind längst vorbei. Selbst die erlesenen Stücke aus Meißen erzielen in der Regel nur noch einen Bruchteil ihres einstigen Anschaffungspreises. Rentner Karlheinz Wolff kann davon ein betrübtes Lied singen.
Kaffeekränzchen geraten immer mehr aus der Mode, was kräftig auf den einst horrenden Preis ihrer Ausstattung drückt, sehr zum Leidwesen von Karlheinz Wolff aus Hürth. Dessen Mutter tauschte einst ihr Zweifamilienhaus gegen ein Einfamilienhaus und bekam das vermeintliche Weiße Gold als finanziellen Ausgleich geschenkt, da ihr neues Domizil weniger wert war als das alte.
Die Geschichte ist an sich schon kurios genug, doch leider hat die gute Frau den Zeitpunkt verpasst, das Service aus Meißen in Geld zu tauschen. Mittlerweile ist es nur noch einen winzigen Bruchteil dessen wert, was einst dafür veranschlagt wurde und taugt als Kompensation für ein Haus rein gar nichts mehr.
„Bares für Rares“-Experte Albert Maier konnte den Wert des Weinlaub-Dekors nur noch mit 600 bis 800 Euro beziffern, auch weil manche Teile des Porzellans später nachgekauft wurden und leider nur zweite Wahl waren. Da sich Karlheinz Wolff eigentlich mindestens 1.500 Euro vorstellte, war seine Enttäuschung groß. Mit nach Hause nehmen wollte er das Konglomerat allerdings nicht mehr.
Horst Lichter eilt sympathischem Verkäufer zur Hilfe
Im Händlerraum folgte der nächste Dämpfer für den Verkäufer. Niemand zeigte wirklich Interesse an dem Porzellan, sodass sich Horst Lichter entschied, dem sympathischen Rentner unter die Arme zu greifen. Beim Stand von lediglich 170 Euro gesellte sich der Moderator zum Verkäufer, um die zweite Enttäuschung innerhalb kürzester Zeit abzumildern.
Wolfgang Pauritsch zeigte sich schließlich gnädig und bot dem immer trauriger dreinschauenden Verkäufer 550 Euro. Einen Gewinn würde er damit zwar nicht mehr machen, wollte den armen Mann aber nicht im Regen stehen lassen. Das berührte auch seinen Kollegen Ludwig Hofmaier, der aus freien Stücken einen Fünfziger drauflegte. So sieht ein Happy End aus, auch wenn Karlheinz Wolff immer noch recht geknickt wirkte.
Viel besser lief es in diesen Fällen, wie ihr im Video erfahrt:
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind beim Ableger ZDFneo gegen 9:45 Uhr und um 18:30 Uhr zu sehen. Das Konzept hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Karlheinz Wolff lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
Wir gut kennt ihr euch mit Trödel aus? Testet euer Wissen im „Bares für Rares“-Quiz: