Nicht jeder, der seinen Weg zu „Bares für Rares“ findet, handelt in purem Eigennutz. Guido Pistel zum Beispiel war im Auftrag seiner Mutter unterwegs, konnte ihre Kasse am Ende aber leider nicht füllen.
Mit einem Familienerbstück im Gepäck machte sich Guido Pistel auf den Weg zu „Bares für Rares“ und hoffte, für das Gemälde einen guten Preis zu erzielen. Sollten seine Informationen stimmen, so sei das Bild im Jahr 1645 entstanden und damit eine echte Antiquität. Jedenfalls hat es sein Großvater vor über 100 Jahren während des Ersten Weltkrieges von einem Adligen geschenkt bekommen.
Experte Albert Maier hielt das Bild zwar für etwa 100 Jahre jünger, die Geschichte darum herum aber für realistisch. Zudem identifizierte er den abgebildeten Herren als Stanislav II, seines Zeichens König von Polen. Aufgrund des schlechten Zustands musste er dem Wunschpreis von 3.500 Euro allerdings widersprechen. Da könne er nur passen, so die klare Ansage von Albert Maier. 1200 Euro seien das Maximum, was zu erzielen sei. Der sichtlich enttäuschte Verkäufer wollte sein Glück im Händlerraum aber dennoch versuchen. Sollte jemand noch etwas drauflegen, wäre auch seine Mutter zufrieden. Doch damit sollte er leider irren.
Trotz cleveren Tricks: Verkauf kommt am Ende nicht zustande
Zwar nicht mit geladener Pistel, aber immerhin vom ersten Schock erholt machte sich der Verkäufer auf den Weg in den Händlerraum. Dort sorgte der gute Stanislaus allerdings für wenig Entzücken, wozu auch die fehlende Signatur des Bildes beitrug. 600 Euro lautete das höchste Gebot, worauf sich Guido Pistel eigentlich einen hübschen Trick einfallen ließ, der allerdings nicht belohnt wurde. Er schlug vor, das Bild für 800 Euro zu verkaufen und 200 Euro für seine Mutter aus eigener Tasche draufzuzahlen, um deren Urlaubskasse für eine Kreuzfahrt nicht ganz so gering zu befüllen. Da darauf aber niemand eingehen wollte, nahm er den Stanislaus wieder mit nach Hause. Deutlich besser lief es in folgenden Fällen, wie euch das Video beweist.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr sowie um 18:30 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich in über 1.000 Folgen nicht verändert: Sachverständige bewerten die mitgebrachte Ware, bevor im Händlerraum um den Verkaufspreis gefeilscht wird.
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