Experte Albert Maier ist nicht nur ein Urgestein bei „Bares für Rares“, sondern auch ein Meister seines Fachs, dessen Meinung nur selten angefochten wird. In diesem Fall ist es aber dennoch zu kritischen Äußerungen im Händlerraum gekommen.
Fabian Grüttner aus Offenbach brachte ein Gemälde zu „Bares für Rares“ und erlebte dort ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst lief es für den Flugbegleiter prächtig, denn Experte Alber Maier hielt große Stücke auf sein Bild. Es stamme vom Künstler Hugo Oehmichen, der sich in den 1860er-Jahren einen Namen in der Branche machen konnte. Etwa aus der Zeit stamme auch das Exemplar von Fabian Grüttner, welches dessen Vater vor vielen Jahren von einer Bekannten geschenkt bekam.
Der auf dem Kunstwerk abgebildete Bursche mit Seppelhut und Seifenblasen könne bis zu 1.000 Euro erzielen, so die Einschätzung von Albert Maier. Da sich der Verkäufer zuvor etwa die Hälfte dieses Betrages als Wunschsumme vorstellte, nahm er die Händlerkarte gern an. Doch damit verließ ihn sein Glück.
Händler Fabian Kahl zahlt nur die Hälfte der Expertise
Von der hochtrabenden Expertise hielten Fabian und Co. zur Enttäuschung von Fabian Grüttner leider gar nichts. Wolfgang Pauritsch eröffnete mit vergleichsweise schmalen 200 Euro, die Kahl im Anschluss verdoppelte. Dann war bereits das Ende der Fahnenstange erreicht, mit dem sich der Verkäufer natürlich nicht abfinden wollte.
Als er die Höhe der Expertise verriet, entgegnete Wolfgang Pauritsch, dass der Albert zwar Ahnung habe, sich aber zu sehr in das Bild verliebte. Das müsse man in diesem Fall leider einrechnen. Sein Kollege Walter Lehnertz stimmte ihm zu und meinte, der Verliebtheitsbonus müsse wieder abgezogen werden. Zwar blieben die Herren im Ton freundlich, dennoch kommt es bei „Bares für Rares“ relativ selten vor, dass ein Sachverständiger wie Albert Maier so offen kritisiert wird.
Schließlich erhöhte Fabian Kahl auf 500 Euro und damit den ursprünglichen Wunschpreis des Verkäufers, der sich nach leichter Verstimmung eiunverstanden zeigte. Mit dem Erlös möchte er mit seinem Vater verreisen.
Manchmal wird es bei „Bares für Rares“ richtig rührend. Hier sind die emotionalsten Momente aus der Show.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Fabian Grüttner lassen ihre Exponate bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis. In der Regel verzichtet Albert Maier bei der Preisfindung auf seine rosarote Brille.
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