Normalerweise besticht Kult-Händler Ludwig Hofmaier bei „Bares für Rares“ mit seiner bayerischen Frohnatur. Dennoch erwischte ihn eine Verkäuferin einmal auf dem falschen Fuß.
Auch wenn er vergleichsweise selten etwas kauft, so erobert Ludwig Hofmaier regelmäßig die Herzen des Publikums durch seine freundlich kauzige Art. Der Bayer lobt bei „Bares für Rares“ viele Exponate gern über den Klee, doch manchmal kann er auch anders. Das musste Verkäuferin Edith Türk-Weschenbach am eigenen Leib erfahren, denn mit ihrem Bernstein konnte der sonst so knuffig anmutende Lucki gar nichts anfangen.
Doch der Reihe nach: Die Verwaltungsfachangestellte aus Sankt Augustin brachte ein Konvolut aus Bernstein in die Trödel-Show und hoffte, mit dem Erlös ihre Hochzeitsreise nachholen zu können. Doch schon die Expertise von Dr. Heide Rezepa-Zabel sorgte für Ernüchterung. Zwar ging sie davon aus, dass es sich bei dem Erbstück nicht um gepresste und daher minderwertige Ware handelte, sondern um natürliche, nicht behandelte Exemplare. Dennoch taxierte sie den Wert auf vergleichsweise geringe 150 bis 200 Euro. Ein erster Schock für die Verkäuferin, die eigentlich eine Summe von 1000 Euro erzielen wollte. Die sei aber bei dem doch recht kleinen Konvolut völlig unrealistisch, so die Expertin, die bei ihrer Schätzung schon von einem Liebhaberpreis ausging. Edith Türk-Weschenbach wollte ihr Glück im Händlerraum dennoch versuchen. Rückwirkend betrachtet war das keine so gute Idee.
Verkäuferin stellt sich stur: Deal scheitert an 20 Euro
Auch wenn die Expertin die 200 Euro als absolutes Maximum verstanden wissen wollte, deklarierte die Verkäuferin diese Summe als absolute Schmerzgrenze. Bevor sich diese Taktik als Fehler herausstellen sollte, geriet Ludwig Hofmaier im Händlerraum überraschend intensiv in Wallung. Seiner Meinung nach handelte es sich eben nicht um natürlichen Bernstein, sondern um gepresste Ware, sprich Steine, die aus Bruchstücken künstlich zusammengesetzt wurden. Auch die im Inneren der Steine eingeschlossenen Insekten seien später eingefügt worden.
Von der Expertise beflügelt gab Edith Türk-Weschenbach nicht klein bei und pochte auf ihrem Standpunkt. Das tat auch Lucki, sodass plötzlich eine ungewöhnlich aggressive Stimmung im Händlerraum herrschte. Auch wenn Wolfgang Pauritsch der Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel beipflichtete und vieles danach aussah, als sei die Verkäuferin im Recht, sorgte ihr etwas pampiger Auftritt nicht gerade dafür, dass der Preis ihrer Wahre in die Höhe schnellte.
Susanne Steiger gab schließlich das höchste Gebot von 180 Euro ab und bewegte sich damit in der oberen Preisspanne der Expertise. Doch die Verkäuferin vermittelte zu diesem Zeitpunkt bereits den Eindruck, mit den Erlebnissen im Händlerraum nicht gerade glücklich zu sein. Sie pochte auf die 200 Euro, aber niemand war bereit, darauf einzugehen. Unverrichteter Dinge trat sie daraufhin die Heimreise an.
Pampig geht es in der Trödelshow eher selten zu. Ab und an fließen auch Tränen der Rührung. Hier sind die emotionalsten Momente aus „Bares für Rares“ .
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr sowie um 18:30 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Edith Türk-Weschenbach lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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