Wer bei „Bares für Rares“ in den Händlerraum möchte, muss zunächst die Expertise überstehen, auch wenn es in seltenen Fällen zu Meinungsverschiedenheiten kommen kann.
Bernd König aus Lohmar brachte ein ganz besonderes Bild zu „Bares für Rares“ und hoffte auf einen entsprechend üppigen Erlös. Einst arbeitete der Verkäufer in einem Warenhaus in Köln und leitete dort eine Ausstellung. Einen Teil davon bildete das Gemälde des österreichischen Künstlers Professor Ernst Fuchs, der ihm das Bild zur Erstellung von Plakaten persönlich überließ. Trotz der zweifelsohne außergewöhnlichen Geschichte wollte Experte Albert Maier nicht in den Kanon der Glückseligkeit einstimmen.
Dem Sachverständigen fiel auf, dass eine Signatur unter dem Bild fehlte und hegte entsprechend Zweifel daran, dass es sich tatsächlich um ein Original handelte, schließlich habe der Künstler so gut wie alles unterschrieben, warum also ausgerechnet nicht dieses Werk, welches er dem Verkäufer persönlich überreicht haben soll?
Bernd König hielt dagegen. Er habe mit der Tochter von Ernst Fuchs gesprochen, die soll ihm versichert haben, dass ihr berühmter Vater eben nicht sämtliche Arbeiten signiert habe. Albert Maier beeindruckte der Einwand allerdings nicht und blieb dabei, dass er nicht eindeutig bestätigen könne, dass es sich tatsächlich um ein Original handle. Daher schätzte er das Gemälde auf bis zu 2.500 Euro, sonst wären wohl bis zu 15.000 Euro möglich. Auch wenn beide Herren hier eindeutig nicht einer Meinung waren, nahm der Verkäufer die Händlerkarte an. Vielleicht würde ihm ja im Händlerraum mehr Vertrauen geschenkt.
Kaufpreis bleibt hinter den Erwartungen zurück
Im Händlerraum wehte zwar ein etwas milderer Wind, dennoch erzielte das Gemälde nicht einmal den Schätzpreis von Albert Maier. Zwar glaubten alle Anwesenden die Geschichte von Bernd König, dennoch war bei 2.200 Euro Schluss mit den Geboten. Julian Schmitz-Avila erhielt den Zuschlag, mit nach Hause nehmen wollte der Verkäufer sein gutes Stück nämlich definitiv nicht.
Noch weitaus besser lief es bei diesen Raritäten. Hier sind die teuersten Stücke aus der Trödelshow:
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Bernd König lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis.
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