Als „harp“ wird im englischen Sprachgebrauch nicht nur eine Harfe, sondern auch eine Mundharmonika bezeichnet. Dennoch fand nicht etwa Bob Dylan seinen Weg zu „Bares für Rares“, sondern zwei Brüder, die darüber hinaus eine ganz andere Art von „harp“ im Gepäck hatten. Auf ihrer Version konnte man sogar Platz nehmen.
Mit einem Designerstuhl namens „The Harp“ aus den 1960er-Jahren machten sich die Brüder Sebastian und Oliver Kester auf die Reise zu „Bares für Rares“, hatten aber bereits bei ihrer Ankunft mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Bei dem Sitzmöbel handelte es sich nämlich um ein Erbstück ihrer Mutter, was den möglichen Verkauf natürlich emotional belastete und schlussendlich auch dafür sorgen sollte, dass die beiden elegant gekleideten Herren letztlich unverrichteter Dinge den Heimweg nach Hildesheim und London antraten. Doch der Reihe nach.
Zunächst inspizierte Detlev Kümmel das Designerobjekt und taxierte das edle Stück auf einen Verkaufswert zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Gar nicht mal schlecht und ausreichend, um die Händlerkarte entgegenzunehmen. Obwohl die beiden Brüder eigentlich mit einer Summe bis zu 8.000 Euro liebäugelten, willigten sie ein, für 3.000 Euro zu verkaufen. Detlev Kümmel ergänzte, dass der von Sebastian und Oliver Kester aufgerufene Preis in den USA von Zeit zu Zeit tatsächlich erzielt würde und gab ihnen damit den letzten Schub, um ihr Glück im Händlerraum zu versuchen. Am Ende sollten zwar nicht einmal 2.000 Euro im Raum stehen, die gut situierten Brüder nahmen es aber gelassen und brachen ohne Groll ab. Sogar mit einem Lachen.
Kein Verkauf: Brüderpaar verzichtet auf weitere Verhandlung
Zwar zeigten Lisa Nüdling und ihre Kollegen durchaus Interesse an dem ansehnlichen Möbelstück, als die Gebote bei 1550 Euro ins Stocken gerieten, machten Sebastian und Oliver Kester aber kurzen Prozess und brachen ab. Sie wollten sich eine weitere Feilscherei ersparen und entschieden, dass der emotionale Wert des Sessels ein weiteres Tauziehen nicht verdient habe. Da beide in ihren Berufen als Verkäufer von Privatjets respektive Filmproduzent nicht unter finanzieller Not leiden, beendeten sie ihren Besuch bei „Bares für Rares“ mit fröhlichen Gesichtern. Bevor noch ein weiteres Gebot abgegeben werden konnte, lachten sie lieber laut auf und zogen von dannen.
Die fünf größten Enttäuschungen aus „Bares für Rares“ seht ihr in unserem Video.
Die Trödel-Show „Bares für Rares“ läuft von Montag bis Freitag um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind bei ZDF Neo um 10:45 Uhr und um 19:20 Uhr zu sehen. Das Konzept der Sendung hat sich in all den Jahren nicht geändert: Menschen wie Sebastian und Oliver Kester lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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