Eine Verkaufsstrategie zu entwickeln, kann im Händlerraum von „Bares für Rares“ oftmals sehr nützlich sein. Man sollte allerdings aufpassen, nicht über das Ziel hinauszuschießen.
Barkeeper Richard Ritter hatte ein fixe Idee. Einst erstand er eine Büste für zehn Ostmark, nun wollte er das Abbild einer jungen Dame bei „Bares für Rares“ gewinnbringend veräußern. Um seine Erfolgschancen zu erhöhen, verpasste er der Büste den Namen „heilige Susanna“ und hoffte, dass Namensvetterin Susanne Steiger sich in ihr wiedererkennen würde.
Doch schon bei der Expertise stieß dieses Vorhaben an seine Grenzen. Während der Verkäufer felsenfest davon überzeugt war, dass die abgebildete Dame der Händlerin ähnlich sehe, konnten weder Horst Lichter noch Albert Maier dieser Einschätzung etwas abgewinnen. Den Wert der Figur taxierte der Experte allerdings auf bis zu 500 Euro. Damit war Richard Ritter die Händlerkarte sicher, was er allerdings dazu nutzte, um seinen ursprünglichen Plan offensiv in die Tat umzusetzen.
„Heilige Susanna“ konnte bei Susanne Steiger nicht punkten
Im Händlerraum blieb Richard Ritter bei seiner Geschichte und präsentierte seine Skulptur als „heilige Susanna“. Auch als Walter Lehnertz ihn etwas unsanft fragte, ob er sich bei der Händlerin einschleimen wolle, änderte der Verkäufer seine Strategie nicht. Vielmehr legte er noch einen Zahn zu und forderte Susannes Kollegen auf, das Exponat zu kaufen und es ihr zu Weihnachten zu schenken.
Die waren zwar sichtlich irritiert, zeigten an der Büste allerdings doch Interesse, wenn auch aus anderen Gründen. Die Herren in der Runde boten sich schließlich bis zu 600 Euro hoch, doch Susanne Steiger ließ die ganze Aktion kalt. Ausgerechnet sie war die einzige, die kein Gebot abgab. Die Taktik von Richard Ritter hat sich entsprechend als absolut überflüssig erwiesen. Wer weiß, vielleicht wäre ohne das ganze Brimborium noch mehr drin gewesen.
Besonders emotionale Momente aus „Bares für Rares“ findet ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Richard Ritter lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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