Eine genaue Preisvorstellung kann bei einer Verhandlung natürlich helfen. Völlig aus der Luft gegriffen sollte sie allerdings nicht sein, sonst endet der Besuch bei „Bares für Rares“ schneller als gewünscht.
Dirk Schenkel aus Essen brachte eine Brosche zu „Bares für Rares“, die einst seiner Tante gehörte und hoffte auf einen Preis von mindestens 10.000 Euro. Warum er dieser Annahmen war, konnte er zwar nicht recht begründen, doch zumindest optisch machte das güldene Schmuckstück einiges her. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel fiel allerdings fast aus ihren edlen Treterchen, als sie vom Wunschpreis der Verkäufers erfuhr.
Zwar attestierte sie der Brosche ein hohes Alter von über 120 Jahren, allerdings sei sie mehrfach umgearbeitet worden, sodass man sie auch im Haar tragen konnte. Preismindernd war die Umbaumaßnahme nicht, doch die gewünschten 10.000 Euro blieben trotzdem in weiter Ferne, die würde das verarbeitete Material schlicht nicht hergeben. 2.000 Euro seien erzielbar, mehr aber nicht. Der verdutzte Verkäufer entschied daraufhin, die Händlerkarte nicht entgegenzunehmen und die Brosche wieder mit nach Hause zu nehmen.
Späte Einsicht und eine kleine Spitze gegen den Verkäufer
Dr. Heide Rezepa-Zabel konnte sich nicht verkneifen, einen kleinen Seitenhieb in Richtung Verkäufer loszuwerden. Sie hätte es begrüßt, wenn er in den Händlerraum gelassen worden wäre, damit er dort noch einmal mit der Realität konfrontiert werden würde.
Wahrscheinlich wäre die Lektion von Erfolg gekrönt, denn bereits kurze Zeit nach seinem Abgang zeigte sich Dirk Schenkel versöhnlich und meinte, er werde sich bei seiner neuen Preisfindung an der Meinung der Expertin orientieren. Das ist ein guter Gedanke, für einen Verkauf bei „Bares für Rares“ kommt er allerdings zu spät. Dass es bei der Trödelshow auch emotional zugehen kann, zeigt euch das folgende Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Dirk Schenkel lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum den Preis.
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