Wer seine vermeintlichen Schätzchen bei „Bares für Rares“ verkaufen möchte, muss zunächst die Expertise überstehen. Die verläuft allerdings nicht immer so wie gewünscht.
Thomas Franz wusste genau, was er bei „Bares für Rares“ erreichen wollte und schritt voller Tatendrang zum Experten-Tisch von Albert Maier. Veräußern wollte er eine Till-Eulenspiegel-Figur aus Porzellan. 500 Euro sollte das Familienerbstück aus den 1920er-Jahren schon bringen, so die ambitionierte Preisvorstellung des Verkäufers aus Zorneding. Die Wunschsumme konnte der Sachverständige allerdings nicht unterschreiben.
Auf die Frage, wie er denn zu der Preisfindung gekommen sei, entgegnete Thomas Franz, er wisse, dass die Figur vom Künstler Gerhard Pitzler stammte und einst für die Firma Rosenthal produziert wurde. Der Künstler sei selten, deswegen habe er mit seiner Wunschsumme recht, so die etwas harsch wirkende Ansage. Doch Albert Maier widersprach. Man wisse deshalb nur so wenig über den Künstler, weil er sich nicht gut verkaufen lasse. 250 Euro wäre seiner Meinung nach ein realistischer Preis, schließlich stamme das Porzellan nicht aus Meißen. Damit war Thomas Franz allerdings überhaupt nicht einverstanden.
Nach enttäuschender Expertise: Verkäufer geht lieber nach Hause
Auch wenn ihm die Figur nach eigenen Angaben nie gefallen habe, blieb der Verkäufer bei seiner Preisvorstellung und zog es vor, seinen Auftritt bei „Bares für Rares“ frühzeitig abzubrechen. „Das kann ich nicht machen“, lautete sein abschließender Kommentar. Unter diesen Umständen wollte er sich den lieben Till doch wieder in den Schrank stellen. Letztlich war das wohl die beste Entscheidung, schließlich war gar nicht sicher, ob Waldi und Co. überhaupt so viel geboten hätten wie die Schätzung des Experten nahelegte. Weitaus mehr Glück hatten die Verkäufer in dem folgenden Video. Hier sind die teuersten Stücke aus der Trödelshow:
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:40 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Thomas Franz lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis. Wunschsumme und Expertise sollten sich im Vorfeld allerdings zumindest in einem ähnlichen Rahmen bewegen.
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