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„Bares für Rares“: Händlerin schlägt trotz Fake-Entlarvung zu

„Bares für Rares“: Händlerin schlägt trotz Fake-Entlarvung zu
© ZDF / Alexandra Evang

Wenn eine Rarität in der Trödelshow als billige Kopie entlarvt wird, war es das eigentlich mit dem Besuch. Doch diesmal wurde der entsprechende Ring sogar tatsächlich noch verkauft.

Als Gesandte der Oma sollte Tara bei „Bares für Rares“ einen Ring aus der ehemaligen Sowjetunion gegen ein hübsches Sümmchen eintauschen. Welcher Preis möglich ist, hing aber entscheidend davon ab, ob der in den Ring eingesetzte Stein echt ist oder eben nicht.

Expertin Heide Rezepa-Zabel bezeichnete diesen zwar als „mächtig“ und attestierte ihm eine „strahlende Farbe“, musste jedoch enthüllen, dass es sich dabei um einen synthetisch hergestellten Korund in pinker Farbe handelt. Dieser ließe sich in ein paar Stunden im Labor künstlich herstellen und anschließend zurechtschleifen, im Einkauf fallen hier laut Expertin allenfalls ein paar Euro an, also zu gut Deutsch: eine billige Fälschung. Aber da die Fassung des Rings aus 538er Gold besteht, wurde er trotzdem zugelassen.

Die Geschichte, warum die Oma von Tara unwissentlich einen künstlichen Stein erworben hatte, ist ebenfalls durchaus interessant: Solche Synthesen könne man laut Expertin Rezepa-Zabel in allen Farben herstellen, vor allem habe man dies in der Sowjetunion getan, weil dort zwar keine natürlichen Rubine und Saphire gefunden wurden, man aber zur damaligen Zeit nur Steine bearbeitet habe, die im Land auch produziert wurden.

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Auf der Fassung des Rings entdeckte Rezepa-Zabel schließlich auch eingestempelte Hammer und Sichel, die Symbole der ehemaligen Sowjetunion. Hergestellt wurde der Ring 1975 in Leningrad, wie sie dank weiterer Vermerkungen identifizieren konnte und nachdem Tara enthüllte, dass die Oma den Ring in ebenjenem Jahr in Lettland gekauft hatte, konnte die Expertin dies durch einen Importmarker aus Lettland ebenfalls bestätigen.

Heide Rezepa-Zabel hatte also ihre Hausaufgaben gemacht und entsprechend gebannt warteten Tara und Moderator Horst Lichter auf die Schätzung des Preises. Taras Oma hatte zuvor gemeint, dass sie sich 3.500 Euro erhoffe, wenn der Stein echt ist. Sollte es sich um eine künstliche Version handeln, würde die Oma gerne 500 Euro dafür haben wollen. Den reinen Goldpreis schätze die Expertin auf 180 Euro. Für die Materialkosten des Steins falle wie erwähnt nicht viel an, die aber dann doch beeindruckende Schleifarbeit würdigte Rezepa-Zabel mit einem Gesamtpreis für den Ring von 300 bis 350 Euro. Deutlich weniger, als die Oma haben wollte, Tara stimmte der Expertise dennoch bereitwillig zu. Vielleicht auch, weil sie sich – wie sie auf Nachfrage von Horst Lichter gestand – ein wenig von der Summe erhoffte.

Andere Enttäuschungen sorgten da für deutlich mehr Aufsehen in der Trödelshow:

 

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Ring wechselt deutlich unter Wunschpreis die Besitzerin

Im Händlerraum warf Susanne Steiger ein buchstäbliches Auge auf den Ring und kam schnell zu dem korrekten Schluss, dass darin ein synthetischer Stein eingesetzt wurde. Trotzdem fand sie den Stein nicht schlecht und auch sonst wirkte die Runde trotz der billigen Nachmachung interessiert; bis auf Waldi, der klar sagte: „Ne, mit Sicherheit nicht“, als ihm seine Kollegen den Ring schon aufschwatzen wollten.

Händler Thorsden Schlößner eröffnete die Runde nach einem kurzen Geplänkel mit 150 Euro. Susanne Steiger erhöhte direkt auf 200 Euro, bevor Markus Wildhagen zunächst einmal den Goldpreis schätzte und mit 180 Euro ins Schwarze traf. Nach Waldis Anraten, den Ring für seine Frau zu kaufen, bot Wildhagen 200 Euro, woraufhin Steiger mit einem „Hab ich schon gesagt“ konterte. Mit einem Schulterzucken ging Wildhagen also auf 220 Euro hoch und ohne abzuwarten konterte Steiger diesmal auch preislich und erhöhte auf 250 Euro.

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Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 21.11.2024 15:27 Uhr

Das war allerdings bereits das letzte Angebot, das Tara trotzdem „gerne“ annahm. Den Grund für ihren Kauf schob Susanne Steiger noch nach: „Es gibt ja auch gerade ganz junge Kundinnen, die nicht ein Vermögen ausgeben möchten und die für so einen Ring auf jeden Fall auch Begeisterung zeigen könnten.“ Von der Expertise war die erzielte Summe zwar nicht weit entfernt, jedoch vom Wunschpreis der Oma, die ja eigentlich das Doppelte für ihren Ring wollte. Dennoch meinte Tara, sie wäre „echt zufrieden mit dem, was [sie] rausgeholt habe.“ Hoffentlich sieht das die Oma auch so.

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Die Trödel-Show „Bares für Rares“ läuft von Montag bis Freitag um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind bei ZDF Neo um 10:45 Uhr und um 19:20 Uhr zu sehen. Das Konzept der Sendung hat sich in all den Jahren nicht geändert: Menschen wie Tara lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis… oder auch nicht.

Wie gut kennt ihr euch mit Raritäten aus? Beweist uns euer Trödel-Wissen:

„Bares für Rares“-Test: Wärst du ein Schrottsammler oder Antiquitäten-Händler?

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