In den meisten Fällen liegt „Bares für Rares“-Urgestein Albert Maier mit seiner Expertise goldrichtig, doch auch ein so ausgebuffter Profi wie er kann sich ab und an irren, auch wenn Fehleinschätzungen bei ihm natürlich eine Seltenheit bleiben.
Karl-Heinz Breitzmann aus Bayreuth brachte nicht etwa Devotionalien von den Wagner-Festspielen zu „Bares für Rares“, sondern seltene Sammlerstücke aus adeligem Hause. Konkret handelte es sich um sogenannte Adelsernennungen, also Dokumente, in denen ein Monarch einen Adelstitel verlieh. In einem Schreiben hob Kaiser Franz Joseph I. von Österreich den ungarischen Arzt Géza von Horváth in den Adelsstand, der zweite Brief stammte gar aus dem Jahr 1624 und richtete sich an den Geschäftsmann Christoph Felgenhauer. Sein Verfasser war Kaiser Ferdinand II..
Naturgemäß bewertete Albert Maier das ältere Dokument mit einer weitaus höheren Summe, den Wunschpreis von 4.000 Euro konnte er allerdings für das Konglomerat nicht abrufen. Er schätzte das Konvolut mit maximal 2.400 Euro und sollte sich damit zumindest für die nachfolgenden Verhandlungen gewaltig geirrt haben. Glücklicherweise nahm Karl-Heinz Breitzmann die Händlerkarte trotz der enttäuschenden Expertise an und bewies damit ein goldenes Händchen.
Schätzung des Experten wird im Nu pulverisiert
Im Gegensatz zur vorsichtigen Schätzung von Albert Maier bewerteten Julian Schmitz-Avila und Co. die Schriften deutlich höher, sehr zur Freude des Verkäufers. Das Startgebot von 1.000 Euro wurde rasch nach oben korrigiert, bis am Ende stolze 4.350 Euro von Fabian Kahl gezahlt wurden. Das sind nicht nur fast 2.000 Euro mehr als Albert Maier veranschlagte, sondern auch 350 Euro über der Wunschsumme. Ein schöneres Happy End könnte man sich bei „Bares für Rares“ also kaum wünschen.
Deutlich schlechter lief es in diesen Fällen. Im Video findet ihr die größten Enttäuschungen aus „Bares für Rares“.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Karl-Heinz Breitzmann lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis. Merke: Manchmal lohnt es sich, trotz enttäuschender Expertise dennoch die Händlerkarte zu akzeptieren.
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