Was wünschen sich alle Verkäufer*innen in der Trödelshow? Natürlich: ein richtig schönes Wettbieten. Und am besten ist das, wenn im Eifer des Gefechts die Expertise locker überboten wird.
Da staunte „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter wahrlich nicht schlecht: „Oh wei, oh wei! Da kann man aber stolz drauf sein“, sagte er zu der Bullen-Statur, die Mike Rebbin mitgebracht hatte. Der Wirtschaftsingenieur aus Buxtehude konnte der imposanten Skulptur jedoch nicht mehr viel abgewinnen. Seine Frau hatte den Bullen schon als Teenagerin zusammen mit einem VW-Golf geerbt, aber „jetzt soll der arme Kerl weg“, wie Lichter korrekt vermutete.
Bei Expertin Bianca Berding stieß die Skulptur auf Wohlgefallen. Der Zustand sei „richtig gut“ und das, obwohl der Bulle um 1900 vom Künstler Jean Eduard Dannhäuser angefertigt worden sei. Herr Rebbin wollte für den Bronze-Nachbau des Tieres gerne 500 Euro haben und die Expertin bestärkte ihn dabei. Eine Stier-Skulptur gebe es im Kunsthandel zwar nicht gerade wenige und wirklich gesucht sei solch ein Motiv nicht mehr, aber die „handwerklich sehr solide Arbeit“ und die Größe sprechen doch für eine Schätzung von 500 bis 600 Euro. Also ging es frohen Mutes in den Händlerraum und das Ziel dafür gab Horst Lichter vor: „So und jetzt wird knallhart verhandelt. Ich will da Funken fliegen sehen!“ Es konnte ja keiner ahnen, dass dafür ein knallhartes Verhandeln durch Mike Rebbin gar nicht nötig sein würde. Manche Dinge verkaufen sich eben wie von selbst, wie euch auch das folgende Video beweist:
„Bin gespannt, wer die größeren Cojones hat“: Reges Wettbieten entbrennt
Denn im Händlerraum stieß die Bullen-Skulptur direkt auf reges Interesse. Friederich Häusser fand die Darstellung „sehr imposant“, Susanne Steiger meinte gar: „Ich finde den klasse. Der hat Cojones!“ Die bewies anschließend auch Wolfang Pauritsch, der direkt mal mit 500 Euro in die Runde einstieg. Expertise und Wunschpreis also mit dem ersten Angebot erfüllt, ein Auftakt, der sich sehen lassen kann.
Dabei blieb es aber natürlich nicht. Es entbrannte ein wahres Wettbieten, Walter „Waldi“ Lehnertz bot zwischenzeitlich 1.200 Euro, die Häusser direkt mit 1.300 Euro konterte. Kommentar Lehnertz: „Ich hab gedacht, ich hätte ihn. Ich wollte schon den Geldbeutel zücken. Wie bist du denn drauf?“ Der Händler gab sich aber nicht nur gespielt beleidigt, sondern legte noch mal 50 Euro obendrauf, was Häusser mit dem Gebot von 1.400 Euro erwiderte. „Bin gespannt, wer die größeren Cojones hat“, meinte Steiger zu dem stimmungsvollen Duell und Julian Schmitz-Avila verkündete gar scherzhaft: „Moment, dann muss ich ja wieder einsteigen.“
Die gute Stimmung hielt an bis zu 1.500 Euro, dann hatte sich Häusser gegen Lehnertz und Pauritsch durchgesetzt. Der lachende Vierte war entsprechend Mike Rebbin, der sich über 1.000 Euro mehr freuen durfte, als es Expertin Berding vermutet und er sich ursprünglich gewünscht hatte. „Es ist fantastisch gelaufen“, fasste er wenig überraschend geradezu euphorisch seinen Besuch bei der Trödelshow zusammen.
Die Trödel-Show „Bares für Rares“ läuft von Montag bis Freitag um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind bei ZDF Neo um 10:45 Uhr und um 19:20 Uhr zu sehen. Das Konzept der Sendung hat sich in all den Jahren nicht geändert: Menschen wie Mike Rebbin lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis, sofern das überhaupt nötig ist.
Wie gut könnt ihr den Preis von Raritäten schätzen? Testet es in unserem „Bares für Rares“-Quiz: