Münzen lassen sich bei „Bares für Rares“ in der Regel mühelos in Scheine verwandeln, vorausgesetzt natürlich, sie sind echt. Das war hier zwar der Fall, dennoch agierte der Verkäufer etwas zu voreilig.
Raik Palmer aus Rostock bekam von seinem Onkel einst fünf Goldmünzen geschenkt und wollte sie bei „Bares für Rares“ in ein hübsches Sümmchen verwandeln. Wirklich sammelwürdig waren seine Exponate allerdings nicht, was zur Folge hatte, dass der tagesaktuelle Münzwert für die Preisfindung ausschlaggebend war.
Der liegt in der Regel ein klein wenig höher als der reine Goldpreis, wie Expertin Wendela Horz klarstellte. 5.400 Euro veranschlagte sie für das 986er-Gold, was einen Münzpreis von 5.740 Euro ergab. Entsprechend sollte der Berufskraftfahrer nicht unter der genannten Summe verkaufen, zumal er diesen Preis auch abseits der Trödelshow erzielen könnte. „Du hast gehört, 5740 Euro Minimum“, fasste Horst Lichter die Expertise noch einmal zusammen und wies Raik Palmer explizit auf den Wert seiner Münzen hin. Doch vergebens, denn im Eifer des Gefechts verwechselte der gute Mann nur wenige Momente später die beiden Summen.
Trotz klarer Ansage: Verkäufer verkauft unter Wert der Expertise
Im Händlerraum angekommen, unterlief Raik Palmer prompt ein unnötiger Fehler. Für 5.400 Euro wolle er verkaufen, entgegnete er dem interessierten Händler Fabian Kahl und verwechselte die beiden vorhin genannten Beträge zu seinen eigenen Ungunsten. Kahls Kollege Wolfgang Pauritsch erkannte den Fauxpas sofort, doch da waren die Verhandlungen bereits kurz vor dem Abschluss. Auf Basis der genannten Summe und mit einer kleinen Gewinnspanne für Fabian Kahl im Hinterkopf einigten sich beide Parteien schließlich auf einen Preis von 5.325 Euro. Da sich Raik Palmer ursprünglich 4.000 Euro wünschte, war er mit dem Geschäft zufrieden, dennoch wäre mehr drin gewesen.
Besonders kuriose Raritäten findet ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind beim Ableger ZDFneo gegen 9:45 Uhr und um 18:30 Uhr zu sehen. Das Konzept hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Raik Palmer lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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