50 Jahre lang wartete ein vermeintlicher Schatz darauf, geborgen zu werden. Doch der Tresor-Fund von Ehepaar Tomassini entpuppte sich bei genauerer Betrachtung nur als wertlose Fälschung.
Eine der größten Enttäuschungen in der Geschichte von „Bares für Rares“ mussten Anja und Werner Tomassini aus Neu-Anspach in Hessen verkraften. Bei der Haushaltsauflösung eines Freundes fanden sie einen verschlossenen Tresor. Als nach längerer Suche der Schlüssel gefunden werden konnte, war die Freude natürlich groß. Die Stimmung schoss beim Anblick des Inhalts weiter nach oben, doch bei der Expertise von Colmar Schulte-Goltz sank sie rapide in den Keller.
Nachdem sie das silberne Service mühevoll zum Glänzen brachten, musste ihnen der Sachverständige die traurige Mitteilung machen, dass die Gefäße leider nicht aus dem begehrten Edelmetall geformt waren. Auch die darauf befindlichen Stempel waren nur eine plumpe Fälschung. Sie suggerierten, dass der bekannte italienische Silberschmied Giacinto Melillo das Service vor über 100 Jahren fertigte, was allerdings nicht der Wahrheit entsprach. Vielmehr handelte es sich um eine in betrügerischer Absicht durchgeführte Täuschung.
Frühes Ende: Keine Händlerkarte für Betrügerware
Das unwissende Ehepaar traf natürlich keine Schuld, dennoch konnte Horst Lichter für die Betrügerware keine Händlerkarte herausgeben. So endete der Auftritt von Anja und Werner Tomassini bereits nach der Expertise. Wäre das Service tatsächlich echt gewesen, hätte der Silberpreis bei Weitem übertroffen werden können, dann hätte es sich nämlich zugleich um eine begehrte Antiquität gehandelt. So steht aber fest, dass der wertlose Plunder völlig umsonst über Jahrzehnte im Tresor aufbewahrt wurde. Mögliche Verantwortliche können nach so langer Zeit natürlich nicht mehr belangt werden.
Deutlich besser lief es für diese Herrschaften bei „Bares für Rares“. Hier sind die teuersten Stücke aus der Trödelshow:
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Anja und Werner Tomassini lassen ihre Exponate bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis. Fälschungen dürfen allerdings nicht zum Verkauf angeboten werden.
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