Eigentlich zückt Horst Lichter die Händlerkarte nur, wenn die Expertise akzeptiert wird. Bei Verkäufer Hans Steinbach machte er eine Ausnahme, aus einem möglichen Verkauf wurde aber dennoch nichts.
Banker Hans Steinbach wollte sich bei „Bares für Rares“ von einer edlen Taschenuhr der Firma Glashütte trennen und hatte eine genaue Vorstellung, welchen Preis er erzielen wollte. 4.500 Euro sollten es schon sein, schließlich verfügte die edle Rarität noch über ihren originalen Kasten und befand sich in tadellosem Zustand.
Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel nahm die Kostbarkeit in Augenschein und bestätigte die Echtheit der Uhr, allerdings konnte sie die Wunschsumme nicht unterschreiben. 2.000 Euro sei ein realistischer Preis, wenn man die Uhr im Anschluss wieder weiter verkaufen wollte. Das hörte der Verkäufer natürlich gar nicht gerne, dennoch war seine Reise an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Normalerweise darf man nur in den Händlerraum, wenn sich Wunschsumme und Schätzpreis nicht allzu sehr voneinander unterscheiden, doch in diesem Fall setzte sich Horst Lichter über die Regel hinweg.
Regelbruch führt nicht zum Erfolg
Im Prinzip hatte Horst Lichter mit seiner Eingebung recht, denn im Händlerraum wurde deutlich mehr geboten als die Expertin vermutete. Mit stolzen 3.000 Euro war Wolfgang Pautisch im Rennen, sein Kollege Ludwig Hofmaier legte sogar noch 200 Euro drauf. Damit war die Schätzung von Dr. Heide Rezepa-Zabel um 1.200 Euro überboten, doch auch das reichte dem Verkäufer nicht. Er bestand auf seinem ursprünglichen Wunschpreis, was einen Abbruch der Verhandlungen zur Folge hatte. Der Freimut von Horst Lichter wurde also nicht belohnt.
Auch in diesen Fällen wurde die Wunschsumme nicht erreicht. Die größten Enttäuschungen aus „Bares für Rares“ findet ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Hans Steinbach lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum den Preis.
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