Antiquitäten verkaufen sich am besten im Originalzustand, das dürfte wohl niemanden überraschen. Dennoch müssen alte Schätze hin und wieder aufpoliert werden, bevor der Zahn der Zeit sie auf die Müllkippe befördert. Restaurationen sollten aber unbedingt fachmännisch durchgeführt werden, sonst kann gleich die Tonne bemüht werden.
Der arme Albert. Dem Kunstexperten blutete das Herz, als er sich mit einem Erbstück von Wolfgang Oellerich beschäftigen musste. Der gute Mann hat sein Gemälde nämlich von einem Bekannten restaurieren lassen, bevor er es zur Begutachtung zu „Bares für Rares“ brachte. Das hätte er besser nicht gemacht.
Selbst Moderator Horst Lichter fiel die unsachgemäße Arbeit auf. Wer den Rahmen denn so verunstaltet hätte, wollte er vom Verkäufer wissen. Der verwies auf seinen Bekannten, der den Rahmen einfach mit goldener Farbe übersprühte. „Das ist eine Katastrophe“ stellte der sichtlich konsternierte Albert Maier fest und kriegte sich gar nicht mehr ein.
Der Restaurator habe schweren Schaden angerichtet, so der Experte. Eine neuerliche Restaurierung des immerhin fast 150 Jahre alten Bildes sei nicht mehr möglich, da auch die Leinwand an sich beschädigt wurde. Da es sich seiner Meinung nach ursprünglich um eine tolle künstlerische Arbeit handelte, fiel es Albert Maier schwer, jetzt noch einen Wert für die Ruine abzurufen. Dennoch sollten 600 Euro realistisch sein, freilich ein Bruchteil vom Preis, den das Bild hätte erzielen können, wäre es nicht kaputt gemacht worden.
Verkäufer wird kaputtes Bild doch noch los
Obwohl der Verkäufer eigentlich mindestens 1.000 Euro haben wollte, zeigte er sich nach der niederschmetternden Expertise bereit, sein Bild für den Schätzwert zu verkaufen und erhielt die Händlerkarte. Eine gute Entscheidung, denn Daniel Meyer zahlte immerhin 650 Euro für das beschädigte Gemälde. Sein Kollege Markus Wildhagen hielt das für einen guten Preis, er selbst wollte angesichts des Zustandes des Bildes nicht mitbieten, ebenso wie alle anderen. Letztlich hatte Wolfgang Oellerich doch noch ein wenig Glück im Unglück gehabt. Ob es Daniel Meyer gelungen ist, die Verschlimmbesserungen irgendwie rückgängig zu machen, verriet er nicht.
Noch bedeutend schlechter lief es für diese Herrschaften. Hier sind die größten Enttäuschungen aus „Bares für Rares“.
„Bares für Rares“ läuft von Montag bis Freitag um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr sowie um 18:30 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich in über 1.000 Folgen nicht verändert: Menschen wie Wolfgang Oellerich lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis. Vorherige Restaurationen sollte man sich gut überlegen.
Wie gut würdet ihr euch bei „Bares für Rares“ anstellen? Testet euch im Quiz: