Diesmal kann sich sogar Horst Lichter bei der Expertise einmischen, aber nicht auf die gute Art. Zum Glück gibt es dann doch noch ein Happy End.
Gudrun und Bernd Wolff erlebten bei ihrem Besuch in „Bares für Rares“ ein wahres Wechselbad der Gefühle. Zunächst war Moderator Horst Lichter Feuer und Flamme für die Rarität des Ehepaars aus Rech in Rheinland-Pfalz. Dabei handelte es sich um ein ganz besonderes Programmheft vom Nürburgring: „Das ist fast 100 Jahre alt. Es stammt vom Eröffnungswochenende am 18. Juni 1927“, verrieten die Wolffs.
Lichter gab sich direkt als Fan zu erkennen: „Ich habe selbst einen Nachdruck davon. Das Original habe ich aber noch nie gesehen.“ Das war aber noch nicht alles. Gudrun und Bernd Wolff hatten zusätzlich einen Motorradhelm im Gepäck: „Der soll auch aus dem ersten Rennen stammen.“ Da sind sie aber offenbar einem Irrtum aufgesessen, wie Experte Detlev Kümmel klarstellte: „Fangen wir mit dem Helm an. Der ist noch nie getragen worden.“
Bei dem Objekt fehle die äußere Montur, wie auch Horst Lichter bestätigte: „Das ist kein fertiger Helm, entweder ist da Kunststoff oder Leder darüber“, erklärte der Moderator. Der Helm könnte zwar tatsächlich 100 Jahre alt sein und aus der Zeit der Eröffnung des legendären Nürburgrings stammen, aber da er nicht vollständig sei, wurde er garantiert nie bei einem Rennen getragen. Wer auch immer dem Ehepaar also erzählt hatte, die vermeintliche Rarität sei zum Einsatz gekommen, log sie entweder an oder wusste es selbst nicht besser.
Der Helm war also entsprechend kaum etwas wert, auf gerade einmal 50 Euro schätzte Detlev Kümmel den Preis. Das Ehepaar hatte einst 100 Euro dafür bezahlt, ein Verlustgeschäft drohte also. Besser sah es da zum Glück bei dem Programmheft aus. Das Familienerbstück sei in einem guten Zustand und ein Original: „Hier bin ich schon bei 120 bis 150 Euro“, verkündete Herr Kümmel. Für beide Objekte wären also sogar 200 Euro zu haben. Da Gudrun und Bernd Wolff insgesamt gerne 150 Euro gehabt hätten, zeigten sie sich mit der Expertise einverstanden und machten sich auf zu den Händler*innen.
In diesem Video spricht Horst Lichter Klartext über das Erfolgsformat:
Händler interessiert die Expertise nicht
Dort erwartete die beiden die nächste dicke Überraschung. Aber der Reihe nach: Daniel Meyer, Exther Ollick und Roman Runkel zeigten sich sofort von dem Programmheft begeistert. Nach einem „Das ist ja der Hammer“ eröffnete Runkel die Runde mit 100 Euro. Es folge ein kurzes Hin und Her, bei dem die Expertise schnell überschritten war und Runkel hatte es nach einem Gebot von 350 Euro nur noch mit Meyer als Konkurrent zu tun. Der stieg bei 400 Euro jedoch letztlich aus, womit Roman Runkel den Zuschlag erhielt.
„Diese Sachen sind manchmal unglaublich gesucht. Da gibt‘s auch keine Preise für“, erklärte Daniel Meyer, weswegen sich Runkel sicherlich freuen dürfte, auch wenn er das Doppelte der Expertise zahlte. Für das Ehepaar Wolff nahm der Besuch in der Trödelshow ebenfalls ein äußerst glückliches Ende. Obwohl sich der Helm als Reinfall entpuppte, lagen sie am Ende doch 250 Euro über ihrer Wunschvorstellung.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen sind beim Ableger ZDFneo gegen 9:45 Uhr und um 18:30 Uhr zu sehen. Das Konzept hat sich über die Jahre nicht verändert: Menschen wie Gudrun und Bernd Wolff lassen ihre Exponate von Expert*innen bewerten und feilschen dann mit interessierten Händler*innen um den Verkaufspreis.
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