Ein ansprechendes Design kann für einen erfolgreichen Verkauf bei „Bares für Rares“ von entscheidender Bedeutung sein, ausschlaggebend bleibt aber das Material, aus dem die jeweilige Rarität gefertigt wurde. Letzteres wurde einem Polizisten aus Jüchen in Nordrhein-Westfalen zum Verhängnis.
1.500 Euro sollte Lothar Schaufen nach seinem Besuch bei „Bares für Rares“ idealerweise im Portemonnaie haben. Der Polizist handelte im Auftrag einer Freundin und war nach Köln gereist, um ein Kunstwerk des französischen Bildhauers Armand Godard zu veräußern. Die grünliche Dame samt begleitendem Panther als Alternative zum Schoßhund war immerhin an die 100 Jahre alt und einem guten Zustand. Experte Colmar Schulte-Golz fand auch durchaus Gefallen an dem Motiv, konnte die Preisvorstellung zur Verwunderung des Verkäufers aber nicht bestätigen.
Grund für die Zurückhaltung des Sachverständigen war das Material, aus dem die Dame und ihre Raubkatze gefertigt waren. Dabei handelte es sich nämlich leider nicht um Bronze, sondern lediglich um Zink. Entsprechend musste er die Wertfindung auf 800 bis 1000 Euro korrigieren. Ein unerwarteter Dämpfer, doch Lothar Schaufen entschied sich, die Händlerkarte dennoch anzunehmen. Seine Bekannte hatte ihm glücklicherweise den Betrag von 1000 Euro als Schmerzgrenze mit auf den Weg gegeben. Am Ende sollte sich aber auch dieser Preis als zu hoch gegriffen entpuppen.
350 Euro zu wenig: Verkäufer muss Zinkguss wieder mitnehmen
Im Händlerraum stieß die grünlich schimmernde Skulptur durchaus auf Interesse. Mehr als 650 Euro wurden aber nicht geboten. Da Lothar Schaufen definitiv nicht unter 1000 Euro verkaufen wollte und durfte, beendete Händler Wolfang Pauritsch die Verhandlung kurz und schmerzlos. Weil niemand bereit war, die gewünschte Summe auf den Tisch zu legen, ergebe es keinen Sinn, an diese Stelle weiterzumachen. Entsprechend endete Lothar Schaufens Besuch im Händlerraum schneller als gedacht. Er sei ein wenig traurig und habe mit diesem Verlauf nicht gerechnet, so der Verkäufer, der seiner Freundin gerne bessere Nachrichten überbracht hätte.
Weitaus besser lief es in diesen Fällen, wie euch das Video beweist.
„Bares für Rares“ wird wie gewohnt von Montag bis Freitag um 15:05 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Wiederholungen laufen beim Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr. Das Konzept der Sendung hat sich bis heute nicht verändert: Menschen wie Lothar Schaufen lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis.
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