Wolfgang Steinhauer brachte eine hübsche Statuette zu „Bares für Rares“, die eine bewegte Geschichte hinter sich hatte. Leider minderte ein winziger Fehler den ganz großen Reibach.
Skulpturen aus Bronze gehören zu den Artikeln, die bei „Bares für Rares“ am häufigsten angeboten werden. Bei der Statuette von Wolfgang Steinhauer handelte es sich um einen unbekleideten jungen Mann mit Bogen in der Hand. Experte Albert Maier fand schnell Gefallen an der Figur, erkannte aber auch einen entscheidenden Makel. Dessen Herkunft war zwar fast noch spannender als die Rarität an sich, drückte den Preis aber dennoch deutlich nach unten.
Um die Statue im Krieg zu verstecken und dafür zu sorgen, dass sie nicht gestohlen wird, grub sie der Großonkel des Verkäufers im Garten ein, beschädigte bei seiner gut gemeinten Rettungsaktion allerdings den Bogen. Dabei brach ein Teil ab und verschwand auf Nimmerwiedersehen, was eine Reparatur unmöglich machte. Laut Albert Maier sei das bei seiner Bewertung leider „einschneidend tragisch“. Statt 1.000 Euro könne er nur noch maximal 400 Euro aufrufen, weniger als die Hälfte also. Wolfgang Steinhauer wollte sein Glück im Händlerraum trotz der schlechten Nachrichten dennoch versuchen.
Expertise wird immerhin erreicht
Zwar bemerkten Walter Lehnertz und Co. die Beschädigung der Statue sofort, dennoch zeigten sie sich von ihr durchaus angetan. „Ausgezeichnet schön“ sei sie gar, so Ludwig Hofmaier, der mit 350 Euro ein den Umständen entsprechend starkes Gebot abgab. Letztlich bezahlte sein Kollege Julian Schmitz-Avila mit glatten 400 Euro den von Albert Maier aufgerufenen Schätzpreis. Auch wenn das Männchen mit intaktem Bogen mehr als das Doppelte hätte erzielen können, zeigte sich Wolfgang Steinhauer einverstanden, schließlich sind 400 Euro auch nicht gerade Kleingeld.
Deutlich besser lief es bei diesen Raritäten. Hier sind die teuersten Stücke aus der Trödelshow:
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Wolfgang Steinhauer lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis.
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