Verkäuferin Ursula Doeinck hat sich auf ihren Besuch bei „Bares für Rares“ vorbereitet, doch leider ist ihr bei der Ermittlung ihres Wunschpreises ein entscheidender Fehler unterlaufen.
Wer Brutto mit Netto verwechselt, begeht einen gängigen Fehler, an dessen Ende das Portemonnaie meist leerer ist als vermutet. In eine ähnliche Falle tappte Verkäuferin Ursula Doeinck, die sich bei „Bares für Rares“ von einem Erbstück trennen wollte, das aus der Mode geraten war.
4500 Euro wollte sie für ihre Brosche erzielen, was Dr. Heide Rezepa-Zabel fast aus den Latschen kippen ließ. Zwar fand die Expertin durchaus Gefallen an dem blumigen Motiv aus den 1960er-Jahren, mit der Preisfindung hatte die Sachverständige aber so ihre Probleme. Auch wenn sie sie einen Stern aus Weißgold identifizieren konnte, war der Rubin kein echter. So schätzte sie den Materialwert nur auf 1.000 Euro.
Doch wie kam die Verkäuferin auf ihren Wunschpreis? Das wollte Dr. Heide Rezepa-Zabel natürlich gern wissen. Ursula Doeinck entgegnete, sie habe die Brosche im Vorfeld schätzen lassen und das Ergebnis war doch deutlich höher als die Wertermittlung der „Bares für Rares“-Expertin. Die konnte den Fehler in der Rechnung schnell ausfindig machen. Bei den 4.500 Euro handelte es sich im einen Liebhaberpreis, der nur im größten Glücksfall im Einzelhandel aufgerufen werden könne, nicht aber bei einer Händlerin wie etwa Susanne Steiger, die darauf angewiesen ist, einen Gewinn zu machen. Sie müsse schließlich erst jemanden finden, der eine solche Summe zahlen würde und das sei bei dem Stück alles andere als einfach. „Sie können hier keine Einzelhandelspreise erwarten.“, so das abschließende Fazit der Expertin.
Verkäuferin will ihre Brosche lieber behalten
Einmal von dem möglichen Endpreis angefixt wollte Ursula Doeinck ihre Brosche nicht für 1.000 Euro verkaufen und lehnte die Händlerkarte ab. Dann solle ihr Schmuck lieber in der Familie bleiben. Entsprechend musste sich die Rentnerin unverrichteter Dinge auf den Heimweg machen.
Weitaus besser lief es in diesen Fällen. Die teuersten Verkäufe aus der Trödelshow findet ihr im Video.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Karin Kaeten lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum den Preis. Dass eine Expertin wie Dr. Heide Rezepa-Zabel so weit daneben liegt, kommt allerdings nur selten vor.
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