Wer sich bei „Bares für Rares“ von Erbstücken aus der Familie trennen möchte, der hofft natürlich auf einen stattlichen Preis. In diesem Fall sorgte allerdings bereits die Expertise für Ernüchterung.
Ingrid Haeusermann aus Meßstetten brachte nicht etwa einen Zollstock zu „Bares für Rares“, sondern ein ganzes Konglomerat an Porzellan. Das Puppengeschirr samt Figürchen befand sich seit Jahrzehnten in Familienbesitz und wurde wie ein Schatz gehütet. Nicht einmal die Kinder durften damit spielen. Doch war die Vorsicht gerechtfertigt? Mitnichten, wie Dr. Heide Rezepa-Zabel feststellen musste.
Die Expertin fand zwar Gefallen an den Miniaturen aus den 1920er Jahren und bezeichnete es als „allerliebst“. Dennoch sei das Interesse an dieser Ware seit Jahren konstant gefallen, deshalb konnte sie den Wert des hübschen Geschirrs nur auf schmale 60 Euro taxieren. Es tat ihr sichtlich leid, zumal der Zustand der Tassen und des Püppchens nahezu perfekt war. Doch der Markt für solche Niedlichkeiten ist schlichtweg nicht mehr vorhanden. Selbst das einst als weißes Gold verklärte Meissner Porzellan ist mittlerweile nur noch einen Bruchteil dessen wert, was es einst kostete. Ingrid Haeusermann war zwar enttäuscht, entschied sich aber dennoch, die Händlerkarte anzunehmen.
Immerhin: Lucki macht den Waldi und zahlt 80 Euro
Im Händlerraum stieß das hübsche Porzellan zwar auf Interesse, allerdings waren auch dort keine Wunder zu erwarten. Selbst Waldi halbierte sein obligatorisches Startgebot, doch immerhin zeigte Ludwig Hofmaier etwas mehr Herz und legte die 80 Euro auf den Tisch. Damit blieb ein Besuch im Sterne-Restaurant zwar in weiter Ferne, für ein zünftiges Wirtshaus sollte es aber reichen, vorausgesetzt, weitere Familienmitglieder bleiben daheim.
Deutlich besser lief es in diesen Fällen zu. Im Video findet ihr die teuersten Verkäufe aus „Bares für Rares“.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Ingrid Haeusermann lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis.
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