Wem sein Erbstück über die Jahre ans Herz gewachsen ist, entwickelt manchmal eine Preisvorstellung, die mit der Realität nicht mithalten kann. So auch in diesem Fall.
Einst erbte Petra Böckly von ihrem Adoptivvater ein Gemälde des Künstlers Charles Palmié, nun sollte die im Morgengrauen erwachende Münchner Altstadt bei „Bares für Rares“ veräußert werden. Zwar war der Rahmen bereits in Mitleidenschaft gezogen worden, dennoch fand Expertin Dr. Bianca Berding durchaus Gefallen an dem etwa um 1900 entstandenen Gemälde. So lief die Begutachtung für die sympathische Saarländerin zunächst nach Plan. Charles Palmié sei auch heute noch gefragt und berühmt für seine atmosphärischen Bilder, sodass einem Verkauf eigentlich nichts im Wege stehen sollte.
Doch dann fragte Horst Lichter nach dem Wunschpreis der Verkäuferin und die bis zu diesem Zeitpunkt günstigen Vorzeichen trübten sich deutlich ein. 5.000 bis 6.000 Euro sollten es schon werden, was die Sachverständige leider nicht bestätigen konnte. Vielmehr seien 2800 bis 3200 Euro realistisch, also grob die Hälfte des doch arg hoch angesetzten Betrages.
Verkäuferin möchte Gemälde doch lieber behalten
Nur, wer sich bereit erklärt, im Zweifel auch für den Betrag der Expertise zu verkaufen, bekommt von Horst Lichter die Händlerkarte. Bei einer solch großen Differenz wie in diesem Fall ahnte der Moderator bereits, dass es für alle Beteiligten besser wäre, wenn er nicht in Hosentasche greifen würde. Und so kam es auch. Für diesen Preis wollte Petra Böckly ihr Gemälde auf keinen Fall verkaufen und so endete ihr Besuch bei „Bares für Rares“ vorzeitig. Traurig sei sie nicht, so die Verkäuferin, die ihr Erbstück nun wieder mit nach Hause nehmen musste. Bleibt es halt noch ein wenig länger in Familienbesitz. Weitaus besser lief es in diesen Fällen. Im Video findet ihr die teuersten Stücke aus „Bares für Rares“.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Petra Böckly lassen ihre Exponate von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis.
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