Eine Verkäuferin wagte mit einem englischen Eierbecher-Set, das sie günstig auf dem Flohmarkt gekauft hatte, ihr Glück. In der Trödelshow erwartete sie dann eine Überraschung.
Mit etlichen tausend Euro mehr in den Taschen verließ Judith Hartinger „Bares für Rares“ zwar nicht, die Sozialarbeiterin aus Massing sorgte dennoch für eine faustdicke Überraschung in der Trödelshow. Aber der Reihe nach: Mit ihrem Eierbecher-Set machte sie direkt zu Beginn Horst Lichter eine Freude: „Ich mag ja gerne Eier“, verriet der Moderator.
Nach einem kurzen Plausch über die Zubereitung von Frühstückseiern erklärte Frau Hartinger, wie sie ihre Rarität erstanden hatte: „Das habe ich ungefähr vor drei Jahren bei meinem letzten Urlaub in Südengland auf einem Flohmarkt erworben.“ Mehrfach sei sie um die Ware, die in einem Kofferraum angeboten wurde, herumgelaufen, bevor sie schließlich für 18 britische Pfund oder eben umgerechnet gut 20 Euro zuschlug.
Und das sollte sich buchstäblich auszahlen – obwohl die Becher zu klein für Hühnereier sind. Das Set stamme vom Hersteller James Dixon & Son, stellte Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel derweil fest. Echtes Silber sei in den Eierbechern zwar nicht zu finden, aber immerhin wurde das Nickelmetall vergoldet. In England finde man diese Massenware von dem Hersteller häufig, wenn auch nicht mit den Löffeln, die Frau Hartinger beim Set mitbrachte. Die stammen eher aus den 1920er-Jahren, während Becher und Tablett wohl gut zehn Jahre vorher hergestellt wurden.
„Hierzulande ist es eine Kuriosität“, schloss Dr. Rezepa-Zabel ihre Expertise versöhnlich ab und schätzte, dass sich die Verkäuferin gut 80 bis 100 Euro erhoffen könne. „Das ist ja schön“, frohlockte Frau Hartinger, die angesichts der Häufigkeit des Sets zuvor noch ihre Erwartungen dämpfen musste.
Von den teuersten Raritäten ist das Eierbecher-Set damit natürlich trotzdem weit entfernt:
„Bares für Rares“-Händlerin ist von Eierbecher-Set begeistert
Im Händlerraum fand die Verkäuferin in Susanne Steiger direkt eine Verbündete. „Das ist ja ganz raffiniert, was sie da haben. Und entzückend zugleich. Ich bin total begeistert“, zeigte sich die Schmuckhändler sichtlich angetan vom Set und legte damit ihre Karten direkt offen auf den Tisch. Ihren Worten ließ sie Taten folgen – und bot sensationelle 280 Euro für das Eierbecher-Set auf den Tisch.
Beweist euch selbst als Händler*in:
„Das war einfach Liebe auf den ersten Blick“, kommentierte Steiger ihr hohes Gebot, mit dem sie selbst das Maximum der Expertise fast verdreifachte. Judith Hartinger konnte es nur recht sein, schließlich sahnte sie für ihren 20-Euro-Flohmarktfund das 14-Fache des Einkaufspreises ab. Einen entsprechenden Gewinn von 1.300 % kann wahrlich nicht jede/r Verkäufer*in in der Trödelshow vorweisen.
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