Die Trödelshow erhielt Besuch aus der deutschen Hauptstadt, was sich vor allem für die Verkäuferin auszahlte. Denn die staunte nicht schlecht, als sie die Expertise für ihr Armband hörte.
Es gehört sich ja bekanntlich nicht, erhaltene Geschenke weiterzuverschenken. Doch wie sehen die sozialen Gepflogenheiten eigentlich beim Thema Verkauf aus? Sila Kayan aus Berlin hatte offensichtlich keine Hemmungen, ein Armband, dass sie laut eigener Aussage von einer Freundin bekommen hatte, bei „Bares für Rares“ anzubieten. Das sollte für sie allerdings zu einer gehörigen Überraschung führen.
Die Verkäuferin aus der deutschen Hauptstadt wusste schließlich offensichtlich nicht, was sie da eigentlich geschenkt bekommen hatte. „Das ist nicht nur Gold, das ist auch schön“, lautete zunächst das Urteil von Moderator Horst Lichter. Expertin Heide Rezepa-Zabel ging da zum Glück für Frau Kayan schon etwas mehr in die Tiefe: „Dieses Armband wurde in Italien hergestellt“, erkannte sie und datierte es auf Anfang der 60er-Jahre. Gefertigt worden sei es in Arezzo, was zwischen Florenz und Rom liegt, und bestehe aus 750er-Gold.
Frau Kayan, die als Pflegekraft arbeitet, wollte für das schöne italienische Armband eigentlich nur 500 Euro haben. Zum Glück für sie gibt es bei der Trödelshow aber die Expertise: „Allein der Goldwert liegt hier bei 1.800 Euro“, erklärte Rezepa-Zabel, was die Verkäuferin aus Berlin zunächst nicht wahrhaben wollte: „Ach Quatsch jetzt!“
Das war aber noch nicht alles. Laut der Expertin lasse sich das Armband, das bei ihr Assoziationen an Haute Couture und Paco Rabanne hervorrufe, hervorragend verkaufen. Entsprechend steige der Preis gar auf 2.100 bis 2.500 Euro. „Damit habe ich nicht gerechnet“, gestand Sila Kayan sichtlich verblüfft, immerhin durfte sie damit auf das Fünffache ihrer Schätzung hoffen. Entsprechend glücklich ging es in den Händlerraum.
Unser Video verrät euch, welche Objekte bei der Trödelshow noch deutlich mehr Geld wert waren:
Kurioses Gebot entscheidet Wettbieten um italienisches Armband
Da wartete auf die Besitzerin des italienischen Schmuckstücks natürlich die wahre Prüfung. Würden die Händler*innen der Expertise folgen und falls ja, sind sie dann auch bereit, die nötige Summe auf den Tisch zu legen? Zum Glück wurde Frau Kayan nicht lange mit einem Bieterstreit, der sich langsam und quälend hocharbeitet, auf die Folter gespannt.
Susanne Steiger ließ ihrer Aussage, dass das Armband „total zeitlos“ sei und ihr sehr gut gefalle, eindeutige Taten folgen: Mit satten 2.000 Euro eröffnete sie die Runde. Zum Glück für Frau Kayan zeigten auch Wolfgang Pauritsch und Fabian Kahl Interesse. So stieg die im Raum stehende Summe auf 2.300 Euro, bevor Susanne Steiger mit einer kuriosen Aktion die Runde für sich gewann: Sie legte einfach noch mal 20 Euro obendrauf und bekam dadurch mit insgesamt 2.320 Euro den Zuschlag. „Für mich ist es super gelaufen“, verkündete Sila Kayan, was angesichts ihrer eigenen Schätzung fast wie eine Untertreibung anmutet.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr und um 18:30 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Sila Kayan lassen ihre Raritäten – zum Glück vorher – von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Preis.
Habt ihr einen besseren Blick für Raritäten? Dann beweist es uns: