Bei der Trödelshow ist natürlich auch Verkaufstalent gefragt und das stellte ein Verkäufer auf durchaus fiese Art beeindruckend zur Schau.
Bei „Bares für Rares“ entpuppt sich nicht nur so manch vermeintlicher Schund als Rarität, sondern auch so manche/r Teilnehmer*in als ganz schön ausgefuchst. Benjamin Koch ist dafür ein Paradebeispiel, denn um bei der Sendung den Preis nach oben zu treiben, nahm er es mit der Wahrheit nicht so ganz genau.
Aus Freiburg brachte Koch einen Baseball mit, den etliche Unterschriften von Profis aus den USA zieren. „Warum gibst du denn so einen Ball weg?“, fragte Horst Lichter den selbsterklärten Fan und Baseballspieler. Die einfache Antwort: Herr Koch ist Fan der LA Dodgers, die Unterschriften auf dem Ball stammen aber von den New York Yankees.
Diese Verkäufer reagierten da in der Trödelshow schon deutlich emotionaler:
Händler überbieten schnell die Expertise
Entsprechend war er gerne dazu bereit, sich von der Rarität, die ihm ein Freund schenkte, zu trennen. Bei der Einschätzung brauchte er aber Hilfe, denn obwohl er die Preise der Unterschriften nachgeschaut habe, schwanken die durchaus. Zunächst fiel die Expertise aber ein wenig enttäuschend aus, denn der Baseball wurde nie in einem Spiel verwendet.
Für das reine Merchandise-Produkt sollten sich aber dennoch Händler interessieren, schließlich seien die Unterschriften echt und damit etwas wert. Die Signaturen wurden wohl zwischen 2006 und 2008 auf dem Ball festgehalten, die bekannteste und damit wertvollste gehört Alex Rodriguez, Spitzname „A-Rod“, der es immerhin 14-mal ins All-Star-Team schaffte und seit vergangenem Jahr mit Jennifer Lopez verlobt ist.
Die Expertise kam am Ende zur Einschätzung, dass der Baseball mitsamt Unterschriften 150 bis 200 Euro wert sei. Im Händlerraum stellte Benjamin Koch jedoch sicher, dass es dabei nicht blieb. Zunächst startete Waldi mit den obligatorischen 80 Euro, Julian Schmitz-Avila ging jedoch schnell auf 300 Euro hoch.
Beweist euer Verhandlungsgeschick gegen Freunde und Familie:
Verkäufer treibt den Preis mit Lügen weiter hoch
Die Händler erboten sich, bis der Preis bei 550 Euro lag. An dieser Stelle wollte Waldi dann doch mal wissen, was die Expertise denn zu der Rarität meinte. Herr Koch gab immerhin zu, dass sie darunterlag. Dass die gebotene Summe inzwischen fast dreimal so hoch war, verschwieg er jedoch klugerweise.
Hier fing sein Verkaufsgeschick aber erst an, denn Benjamin Koch hatte offensichtlich Blut geleckt: „Für mich müsste es noch ein bisschen mehr geben, damit ich es mache“, flunkerte er, immerhin meinte er zuvor noch, dass 50 Euro bereits toll wären. Dr. Elisabeth Nüdling half Koch mit seiner Taktik unfreiwillig und merkte an, dass der Baseball ja bestimmt auch einen ideellen Wert für den Verkäufer habe.
Der nahm die Vorlage natürlich gerne auf und stimmte der Aussage zu. Schon die zweite Lüge von Herrn Koch im Händlerraum, immerhin hatte er zuvor Horst Lichter anvertraut, dass der Baseball vom falschen Team sei und er sich deswegen gerne davon trenne. Die Händler durchschauten das clevere Spiel jedoch nicht und Waldi erhöhte noch mal auf 580 Euro. Damit war Benjamin Koch dann doch zufrieden. Seinem ausgefuchsten Trick verdankte er immerhin weitere 30 Euro, mit denen alleine er am Anfang fast schon zufrieden gewesen wäre.
Hättet ihr als Händler so ein Spiel durchschaut? Testet euer Raritätenwissen im Quiz: