Ein Verkäufer aus Hessen wagte mit einem vermeintlich edlen Ring den Gang in die Trödelshow. Ihn erwartete allerdings eine äußerst zähe Verhandlungsrunde mit einem unschönen Ende.
Bei dem Exponat von Thomas Luedecke konnte „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz direkt ihre Kenntnisse zur Schau stellen. Sie identifizierte zwei echte in den Goldring eingesetzte Saphire sowie einen kleinen Diamanten. Zudem handle es sich hierbei um 750er-Rotgold, der Ring selbst sei 1909 in Chester, Großbritannien, hergestellt worden.
Der Verkäufer aus Biebergemünd in Hessen verriet derweil, dass er den Ring eigentlich für seine Frau gekauft hatte, doch er stellte sich als zu klein heraus. Die 250 Euro, die er für das Schmuckstück bezahlt hatte, wollte er jetzt natürlich möglichst in der Trödelshow zurückhaben, doch da konnte Wendela Horz Herrn Luedecke keine guten Nachrichten überbringen.
Der Goldwert des Rings belaufe sich gerade einmal auf 65 Euro. Zum Glück gab es ja noch die drei Edelsteine und die Handarbeit an sich. Mehr als 200 bis 250 Euro wäre das Schmuckstück laut der Expertin allerdings trotzdem nicht wert. Der Verkäufer ließ sich dennoch die Händlerkarte geben, in der Hoffnung, vielleicht aus den Händler*innen noch ein wenig mehr herauskitzeln zu können oder zumindest seine Ausgaben wieder reinzuholen.
Im Video erfahrt ihr, wie es bei „Bares für Rares“ hinter den Kulissen abläuft:
Verkäufer zieht letzten Trumpf – ohne Happy End
Nach einem kurzen Plausch mit Wolfgang Pauritsch über den Ursprung des Rings legte der auch mit dem ersten Angebot los. Er war bereit, 100 Euro auf den Tisch zu legen. Kein wirklich überzeugender Start, aber noch war natürlich nichts verloren. Schnell wurde allerdings klar, dass Herrn Luedecke eine zähe Verhandlungsrunde bevorstand.
Elisabeth Nüdling stieg zwar ein, erhöhte jedoch nur auf überschaubare 120 Euro, was für Fabian Kahl und Christian Vechtel trotzdem schon zu viel war. Waldi Lehnertz ging zwar mit, doch er bot gerade einmal 130 Euro. Ähnlich schleppend ging es weiter, denn Frau Nüdling legte mit 150 Euro nach – und dann war die Runde schon beendet.
Thomas Luedecke blieb nichts anderes mehr übrig: Als letztes Mittel verriet er die Einschätzung von Expertin Horz. Der Schachzug verfehlte seine Wirkung nicht und mühsam konnte er Elisabeth Nüdling von 160 über 180 auf letztlich 190 Euro hochhandeln. Seine Schmerzgrenze lag eigentlich bei 200 Euro, doch der Verkäufer stimmte dem um zehn Euro zu niedrigen Gebot dennoch zu. Insgesamt musste er dadurch 60 Euro Verlust verkraften, Inflation nicht mitberechnet. Entsprechend blieb ihm nur ein sichtlich enttäuschtes Fazit: „War okay. Man kann nicht alles haben.“
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF. Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 8:50 Uhr sowie um 18:30 Uhr aus. Das Konzept der Sendung hat sich über 1.000 Folgen nicht verändert: Menschen wie Thomas Luedecke lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händler*innenraum um den Verkaufspreis.
Wie gut sind eure Verhandlungskünste? Findet es heraus: