Am Arbeitsplatz sind Konflikte kaum zu vermieden und Hollywood bildet hier keine Ausnahme. Stressige Drehtage, die sich über Stunden erstrecken. Die Kollegen sind sich oftmals fremd, haben eventuell unterschiedliche Auffassungen. Diese und weitere Bedingungen führen dazu, dass so manche Sets Pulverfässern gleichen.
Natürlich gibt es viele Beispiele, wo alles wunderbar lief und alle freudestrahlend um einen Regebogen tanzten. Allerdings existieren ebenso zahlreiche Geschichten von Eskapaden hinter der Kamera und während einige Darsteller den Ärger für sich gepachtet zu haben scheinen, reicht bei anderen schon ein kurzer Ausraster, um auf ewig eine Delle im Image zu haben.
Shia LaBeouf
Der frühere „Transformers“-Star hat sich aufgrund mancher Eskapaden abseits der Hollywood-Sets einen Ruf als Bad Boy aufgebaut. Doch auch hinten den Kulissen scheint er es sich mit einigen seiner Kollegen verscherzt zu haben. Allen voran Tom Hardy, mit dem er sich bei den Dreharbeiten zu „Lawless – Die Gesetzlosen“ schlug. Mit Alec Baldwin führt eine offen zur Schau gestellte Feindschaft, seit die beiden in einem Broadway-Stück mitspielten.
Darüber hinaus wird von mehreren Projekten berichtet, dass Shia LaBeouf kein einfacher Kollege sei und seine ungewöhnliche Herangehensweise an Darstellung lässt ebenfalls manchen die Nase rümpfen – beispielsweise bei „Herz aus Stahl“, für den LaBeouf seine Körperhygiene sausen lies, um ein echtes Weltkriegsgefühl zu bekommen.
Charlie Sheen
Ihren weltweiten Ruhm verdankt die Sitcom „Two and a Half Men“ zu großen Teilen dem Hauptdarsteller Charlie Sheen, der darin mehr oder weniger sich selbst spielt. Zumindest drängt sich dieser Eindruck auf, wenn man erfährt, wie sich der Schauspieler am Set aufgeführt hat.
Ausschweifende Partys behinderten wohl mehr als einmal einen geregelten Ablauf, weswegen Sheen letztlich aus der Serie gedrängt wurde. Zuvor hatte er sich noch mit „Two and a Half Men“-Schöpfer Chuck Lorre überworfen und beleidigte später auch seinen Co-Star Jon Cryer. Inzwischen reden Sheen und Cryer zwar wieder miteinander, ihre Freundschaft ist aber dennoch zerbrochen.
Christian Bale
Christian Bale gilt als einer der besten Schauspieler seiner Generation und diesen Ruf verdankt er zu großen Teilen seiner unbedingten Hingabe an eine Rolle. Was jedoch auch seine Schattenseiten hat; zumindest kann der Kammeramann Shane Hurlbut von „Terminator 4 – Die Erlösung“ davon ein Lied singen.
Bale fühlte sich von diesem bei einer Szene abgelenkt, was zu einem vierminütigen Ausraster des Hollywood-Stars führte; derbe Beschimpfungen inklusive. Im Anschluss kroch Christian Bale zu Kreuze und bezeichnete sein Verhalten als unentschuldbar – Shane Hurlbut und er haben dennoch seither nicht wieder zusammengearbeitet.
Lindsay Lohan
Einst galt sie als die kommende Schauspielhoffnung Hollywoods, doch Lindsay Lohan wurde leider zu einem traurigen Beispiel des gescheiterten Kinderstars. Jüngere Versuche, ihre Karriere wieder zu befeuern, sind entsprechend von Berichten über unprofessionelles Verhalten geprägt.
So soll sie sich mehrfach nicht an Absprachen gehalten haben oder stelle mitten im Dreh neue Forderungen auf. Jane Fonda platze beim Dreh von „Georgias Gesetz“ sogar der Kragen, als Lohan einmal mehr nicht zu Dreharbeiten erschien.
Bruce Willis
Bruce Willis mauserte sich nicht zuletzt dank der „Stirb langsam“-Reihe zu einem der bekanntesten Hollywood-Stars überhaupt – sein Ruf innerhalb der Branche ist mittlerweile aber reichlich angekratzt. Von mehreren Seiten wird erzählt, dass Willis hinter den Kulissen kein angenehmer Zeitgenosse ist und das es schwierig sei, mit ihm zu arbeiten.
Kevin Smith arbeitete beispielsweise mit Bruce Willis für Komödie „Cop Out – Geladen und entsichert“ und bezeichnete die Erfahrung später als vernichtend. Selbst Sylvester Stallone hatte seine Probleme mit dem Hollywoodstar, als dieser für „Expendables 3“ deutlich mehr Geld haben wollte, obwohl er lediglich eine kleine Rolle hatte.
Edward Norton
„American History X“, „Fight Club“, „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“. Edward Norton hat sich wahrlich eine beeindruckende Filmographie aufgebaut, zusammen mit einem eindeutigen Ruf. Der Charakterdarsteller soll ein regelrechter Kontrollfreak sein, der anscheinend versucht, bei nahezu jedem Projekt Einfluss auszuüben.
Bei „Roter Drache“ überwarf er sich mit den Verantwortlichen, als er mit neuen Drehbuchseiten auftauchte, die er eigenständig geschrieben hatte und verfilmen wollte. Ähnliches geschah bei „Der unglaubliche Hulk“ und bei „American History X“ setzte er sich erfolgreich für einen neuen Cut des Films ein, weswegen Regisseur Tony Kaye seinen Namen von dem Werk entfernen wollte.
Russell Crowe
Auch der gebürtige Neuseeländer Russell Crowe hat sich eine beeindruckende Vita zusammengespielt. Auf dem Weg dahin aber wohl so manche potentielle Freundschaft mit Füßen getreten. Mehrfach soll Crowe ein aggressives Verhalten am Set an den Tag gelegt haben, wobei wohl auch die ein oder andere alkoholische Flüssigkeit im Spiel war.
Der denkwürdigste Vorfall ereignete sich aber bei „Gladiator“, mit dem Crowe seinen endgültigen Durchbruch feierte. Angeblich hat der Schauspieler eines Nachts um 3 Uhr den Produzenten Branko Lustig angerufen und ihn beleidigt. Lustig wollte daraufhin die Produktion verlassen, da er laut eigenen Aussagen um sein Leben fürchtete.
Gwyneth Paltrow
Der ganze Starrummel in Hollywood kann einem durchaus zu Kopf steigen und es finden sich einige Anzeichen, dass genau das bei Gwyneth Paltrow passiert ist. Denn während der kleine Mann von der Straße seine Bazillenphobie selbstständig in den Griff bekommen muss, spannt Paltrow dafür laut Berichten ihren Assistenten ein.
Dieser darf angeblich alle öffentlichen Toiletten oder die Dusche im Fitnessstudio reinigen, damit der Hollywood-Star nicht mit den Bakterien anderer in Berührung kommt. Zusätzlich wird Paltrow von mehreren Quellen als kalt bezeichnet; mit Scarlett Johansson soll sie bei „Iron Man 2“ beispielsweise kein Wort gewechselt haben, da sie diese als Konkurrenz ansah.
Mike Myers
Bei Werken wie der „Shrek“-Reihe, den „Austin Powers“-Filmen oder „Wayne‘s World“ könnte man auf den Gedanken kommen, Mike Myers sei ein lustiger, angenehmer Kollege. Dem ist anscheinend nicht so, denn der Darsteller wird vielmehr als mürrisch und impulsiv beschrieben.
Die Regisseurin von „Wayne’s World“ veröffentlichte einige Anekdoten dieses Verhaltens. So soll sich Myers konstant beschwert haben, beispielsweise fand er die ikonische „Bohemian Rhapsody“ -Szene lächerlich und drohte letztlich, den Film zu verlassen. Weil es am Set keine Margarine gab…
Jared Leto
Auf die ikonische Rolle des Jokers bereitete sich Hollywood-Star Jared Leto entsprechend vor: Er tat alles dafür, um das manische Lachen und den irren Blick des Batman-Bösewichts zu imitieren und ließ sogar seine nichtsahnenden Co-Stars an seiner Rollen-Vorbereitung teilhaben. Leto schickte ihnen Sexspielzeug, benutzte Kondome, Patronenhülsen und tote und lebendige Tiere, um den Gemütszustand seiner Figur möglichst glaubwürdig wirken zu lassen. Seine Kollegen zeigten sich verständlicherweise irritiert von diesen „Geschenken“, Viola Davis drohte ihm indirekt sogar Gewalt an. Einzig und alleine Margot Robbie war von Letos Hingabe beeindruckt.
Dwayne Johnson
Er gilt mittlerweile eigentlich als Everybody’s Darling, trotzdem scheint Dwayne Johnson nicht bei allem Menschen einen Stein im Brett zu haben. Besonders sein Co-Star Vin Diesel war nach dem neuesten Teils der Action-Reihe weniger gut auf seinen Schauspiel-Kollegen zu sprechen. Dieser hatte nämlich nach Ende der Dreharbeiten verlauten lassen, dass es einigen am Set an Disziplin gemangelt habe. Laut Medienberichten soll der damit vor allem seinen Kollegen Vin Diesel gemeint haben, der verständlicherweise wenig erfreut über die Anschuldigungen war. Dwayne Johnson ließ sogar offen, ob er für „Fast & Furious 9“ zurückkehrt.
© Universal
Wesley Snipes
Beim Dreh von „Blade Trinity“ zeigte sich Titelheld Wesley Snipes von seiner unsympathischen Seite: Er soll während der Dreharbeiten kaum aus seinem Wohnwagen gekommen sein und sich stattdessen das ein oder andere Tütchen Marihuana gegönnt haben. Am Set selbst habe er ausschließlich auf Nahaufnahmen bestanden und war selten bei guter Laune. Dies ging sogar soweit, dass er versucht haben soll, Regisseur David S. Goyer zu würgen.
Katherine Heigl
Katherine Heigl zählt mittlerweile wohl zu einer der unbeliebtesten Schauspielerinnen – zumindest wenn es nach ihren Set-Kollegen geht. Sie ist dafür bekannt, schlechte Stimmung zu verbreiten und im Anschluss der Dreharbeiten über die eigenen Filme zu lästern. Am Set soll sie vollkommen überzogene Forderungen stellen und außerdem das Drehbuch kritisieren. Dies führte bereits zu Streitigkeiten mit den „Grey’s Anatomy“-Autoren und der Schöpferin der beliebten Krankenhaus-Serie. Mittlerweile hat sie die Rolle der Isobel „Izzie“ Stevens längst an den Nagel gehängt und hadert durch ihren schlechten Ruf mit ausbleibenden Rollenangeboten.
Val Kilmer
Auf Anhieb fällt uns kein Regisseur ein, der Positives über die Arbeit mit Val Kilmer zu berichten hat. Die Gründe hierfür sind vielfälig: Der 58-Jährige US-Amerikaner ist vor allem für seine schlechten Manieren und Wutausbrüche am Set bekannt, auch verbale Schimpftiraden bei Interviews und handgreifliche Streitigkeiten mit seinen Kollegen werden dem Schauspieler nachgesagt. Letzteres schlug sich vor allem in den Dreharbeiten zum Science-Fiction-Film „Red Planet“ nieder, wo er sich mit seinem Kollegen Tom Sizemore in den Haaren lag. Die beiden gerieten regelmäßig aneinander und mussten bei Kampfszenen regelrecht ermahnt werden, sich nicht wirklich zu schlagen.
Julia Roberts
Julia Roberts ist wohl das einzige, halbwegs positive Beispiel, mit dem wir diese Liste auch abschließen wollen. Immerhin beleidigte sie niemanden. Die Schauspielerin ist vor allem für ihre emotionalen Extreme bekannt, die sie am Set an den Tag legt. Bei den Dreharbeiten zu Steven Spielbergs Fantasyfilm „Hook“ verkörperte Roberts die Fee „Tinker Bell“, wurde von ihrer Crew allerdings schon nach kurzer Zeit „Tinker Hell“ getauft, weil sie psychisch so instabil gewesen sein soll, dass regelmäßig Freunde und Bekannte vorbeischauen mussten, um sicherzugehen, dass noch alles okay mit ihr sei.