In einem Interview hat Komponist Danny Elfman über „Beetlejuice 2“ gesprochen und dabei die Rückkehr von Michael Keaton quasi bestätigt.
Bei Disney wurden Tim Burtons skurril-düstere Ambitionen nie wirklich verstanden und so konnte sich sein unnachahmlicher, verspielter Filmstil aus gotischen Elementen und deutschem Expressionismus erst entfalten, als der Micky-Maus-Konzern den jungen Zeichner vor die Tür setzte. Davon beirren ließ sich Burton nicht: Auf eine erste Zwischenstation mit „Pee-Wee’s irre Abenteuer“ folgte 1988 direkt der Durchbruch mit der ihm so eigenen Vision und der makabren Horrorkomödie „Beetlejuice“, die ihr über Amazon streamen könnt.
Obwohl sich „Beetlejuice“ als weltweiter Kinoerfolg entpuppte und Warner Bros. direkt einer Fortsetzung grünes Licht erteilte – selbst Michael Keaton und Winona Ryder waren willens, erneut in ihre Rollen als Bio-Exorzist und Poltergeist und Lydia Deetz zu schlüpfen –, blieb Burton es den Fans bis heute schuldig, den Film fortzusetzen. Gerüchte hat es zwar seither immer wieder welche gegeben, materialisiert hat sich „Beetlejuice 2“ bislang nicht. Erst jüngst wurde es auf der CinemaCon in Las Vegas nach rund 35 Jahren endlich von offizieller Seite bestätigt, dass an einer Fortsetzung gearbeitet wird.
Brad Pitts Produktionsfirma Plan B wird das Projekt realisieren, während es sich Tim Burton auf dem Regiestuhl gemütlich machen wird. Der 64-jährige Filmemacher ist in guter Gesellschaft, denn auch Musiker und Filmkomponist Danny Elfman ist zurück an Bord. Im Gespräch mit Deadlines The Process zeigte er sich überaus aufgeregt, Teil der lang erwarteten Fortsetzung sein zu dürfen:
„Ich liebe es, ein Schatten an der Wand zu sein, wenn er dreht. Das werde ich in ein paar Monaten wieder sein bei einem, wie ihr wisst, anderen Projekt von Tim Burton. Es ist so aufregend, in diese Welt zurückzukehren.“
Elfman hat in etwa die Bedeutung für Tim Burton, die sein Kollege John Williams für Steven Spielberg hat: Er hat zu so gut wie allen Filmen von Burton die Musik beigesteuert. Bei den wenigen Ausnahmen wie etwa „Die Insel der besonderen Kinder“ war Elfman verhindert – in diesem Fall kurioserweise aufgrund seiner Verpflichtung bei „Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln“, den Burton produzierte. Unvergessen und unerreicht dürfte Elfmans eindringlicher Score zu Burtons „Batman“ sein, der bis heute nichts von seinem Bombast eingebüßt hat. Fans dürfen also äußerst gespannt darauf sein, was sich Elfman für „Beetlejuice 2“ einfallen lassen wird. Ob der Film abseits der Fans ein Publikum finden wird, muss sich zeigen. Diese Fortsetzungen wollte jedenfalls niemand mehr sehen.
„Beetlejuice 2“: Michael Keaton kehrt als Poltergeist zurück
Klar, was wäre schon ein „Beetlejuice 2“ ohne den titelgebenden Poltergeist? Aber noch wichtiger: Was wäre eine Fortsetzung zu diesem Kultfilm ohne seinen wichtigsten Darsteller? Es ist im Grunde kaum zu glauben, aber obwohl Fans den Film stets mit Michael Keatons fantastischer und durchgeknallter Darbietung als Problemlöser aus dem Jenseits in Verbindung bringen, ist seine Figur nicht einmal 15 Minuten lang darin zu sehen. Wenn man es genau betrachtet, ist er noch nicht einmal die Hauptfigur, die Hauptdarsteller*innen waren schließlich Alec Baldwin, Geena Davis und Winona Ryder.
Bislang war nicht ganz klar, ob Keaton ebenso zurückkehren würde, doch laut Elfman ist es wohl sicher. Als jemand in seiner Gegenwart Keatons Alter, er ist mittlerweile, 71 Jahre alt, erwähnte, sagte der Musiker:
„Ich sagte: ‚Er wird noch nicht einmal so viel anders aussehen. Das ist das Schöne am Beetlejuice-Makeup. Er sah bereits im ersten Film aus wie 150 Jahre.‘ Es ist perfekt, wisst ihr? […] Ich meine, er ist immer noch fit und richtig aktiv und richtig gut drauf. Und mit dem Beetlejuice-Makeup kann ich mir absolut vorstellen, dass es so aussehen wird, als hätte er sich praktisch überhaupt nicht verändert. Also, ich kann es kaum erwarten.“
Bleibt nur die Frage, ob Winona Ryder als Lydia Deetz zurückkehren wird. Gerüchten zufolge will Burton zudem „Wednesday“-Star Jenna Ortega dabei haben. Die 20-Jährige wäre definitiv der Schlüssel zum jungen Publikum.
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