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Regiekarriere fast beendet: Schriller Horrorfilm bewahrte Tim Burton vor dem Ruhestand

Regiekarriere fast beendet: Schriller Horrorfilm bewahrte Tim Burton vor dem Ruhestand
© IMAGO / Zuma Press

In einem Interview sprach Kultfilmer Tim Burton darüber, dass er schon mit einem Bein im Ruhestand war, bevor „Beetlejuice Beetlejuice“ das Feuer neu entfachte.

Mit seinen 65 Jahren ist Filmemacher Tim Burton eigentlich im idealen Alter, um Film Film sein zu lassen und sich aus dem Hollywood-Geschäft in den definitiv wohlverdienten Ruhestand zurückzuziehen. 19 Filme hat er in 34 Jahren inszeniert. Mit „Beetlejuice“, „Batman“, „Edward mit den Scherenhänden“ und „Batmans Rückkehr“ hat er von 1988 bis 1992 innerhalb von vier Jahren gleich vier Kultfilme und Kassenhits geschaffen – profitabler war zu der Zeit wohl kaum jemand. Fast schien es, der stets verschroben wirkende Burton müsse gar nicht schlafen, so viel Energie strahlte er aus.

Doch mit zunehmendem Alter kam man nicht umhin, eine gewisse Müdigkeit nicht nur in seinem Auftreten zu erblicken: Burtons Filme, einst so bunt und doch so düster, voller faszinierender, morbider Ideen und visueller Spielereien, waren kaum mehr zu unterscheiden von generischen Genrevertretern. Seine jüngsten Filme, „Die Insel der besonderen Kinder“, „Big Eyes“ und auch „Dark Shadows“, hätten genauso gut von jemand anderem sein können, das Alleinstellungsmerkmal Burtons war verschwunden.

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Tatsächlich war Burton offenbar ausgebrannt, wie er im Rahmen eines Pressetermins für seinen neuen Film „Beetlejuice Beetlejuice“ verraten hat (via /Film). Er stand sogar kurz davor, das Filmemachen ganz aufzugeben und sich aus Hollywood zurückzuziehen. So antwortete er auf die Frage, ob er noch weitere Fortsetzungen seiner Klassiker plane:

„Nein. Ich glaube, ich würde sogar das Gegenteil behaupten – auf eine lustige Art und Weise. Denn ich habe das schon einmal gemacht und ich habe das Gefühl, wenn ich als Nächstes etwas mache, wobei ich nicht weiß, was ich machen werde, aber ich möchte etwas machen, dann… Ich glaube, ich habe nach meinem letzten Film fast aufgehört, Filme zu drehen. Denn ich hatte einfach keine Lust mehr auf diese Studio-Sache.“

Ist Burton da etwa etwas herausgerutscht, was er eigentlich nicht unbedingt verraten wollte? Das würde zumindest erklären, warum der Filmemacher seit fünf Jahren nicht mehr auf der Kinoleinwand vertreten war. Sein bis dato letzter Film ist übrigens der Disney-Film „Dumbo“, der zweifellos zu seinen schwächsten Werken zählt. Auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes gibt es dafür gerade einmal 46 % von den Kritiken und 48 % vom Publikum.

Statt Filme zu drehen, wandte sich Burton dem Streaming zu und produzierte und inszenierte die Netflix-Serie „Wednesday“, die all seine Fehlgriffe im Kino vergessen machten – auch für ihn. Bei den Dreharbeiten in Rumänien erinnerte sich Burton an „Beetlejuice“, der all seine späteren Markenzeichen in sich vereinte. Nostalgische Gefühle und die Frage danach, was wohl mit der jungen Lydia Deetz nach 35 Jahren geschehen sein mag, weckten in Burton das Verlangen nach einer Fortsetzung.

„Beetlejuice Beetlejuice“: Winona Ryder vertraut Tim Burton „zu 1.000 Prozent“

Neben Michael Keaton als Bio-Exorzist Beetlegeuse ist es vor allem Winona Ryder als nun erwachsene Lydia Deetz, die im Mittelpunkt der späten Fortsetzung steht. Und wie sie wissen lässt, hat ihm dieser Film die Energie zurückgegeben, die er vor über 36 Jahren hatte:

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„Ich vertraue [Tim Burton] zu 1.000 Prozent. Ich weiß, dass er nichts verwenden wird, was nicht funktioniert. Und zugleich fühlt man sich auf die beste Art und Weise in sicheren Händen, weil er eine Vision hat. Er hatte dieselbe Energie, von der er gesagt hatte, dass er zu ihr zurückfinden wolle, glaube ich. Und das ist ihm wirklich gelungen. Es war wirklich, wirklich unglaublich. Ich habe zwischendurch mit ihm zusammengearbeitet und ich kenne ihn, oh, mein Gott, ich kenne ihn, seit ich 15 [Jahre alt] war. Und seine Energie und die Art, wie er sich vom Moment inspirieren lässt, ist ansteckend.“

„Beetlejuice Beetlejuice“ mit Michael Keaton, Winona Ryder, Jenna Ortega, Catherine O’Hara, Willem Dafoe, Justin Theroux, Monica Bellucci sowie Burn Gorman, Danny DeVito und Santiago Cabrera startet am 6. September 2024 in den deutschen Kinos.

Ihr zählt euch zu den größten Fans von Tim Burton und habt wirklich jeden Film und vielleicht auch Kurzfilm des Meisters gesehen? Dann wagt euch an unser Quiz und beweist es uns:

Tim-Burton-Quiz: Wie gut kennst du die Filme des US-amerikanischen Regisseurs?

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