Bennie Stout: Bennies Vater wohnt in Spanien, weit weg von der Familie, um genug Geld zu verdienen, damit seine Frau und Kinder über die Runden kommen. Dies sorgt aber dafür, dass Bennie (Koen Dobbelaer) seinen Vater viel zu selten sieht und ihn sehr vermisst. Doch dann kommt Bennie ein geradezu genialer Einfall. Da der klassischen Tradition nach, der Nikolaus (Bram van der Vlugt) jedes Jahr braven Kindern Geschenke bringt und die...
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Handlung und Hintergrund
Bennis Vater fährt zu See, irgendwo auf der iberischen Halbinsel soll er sich gerade befinden. Und weil der kleine Benni seinen Vater ganz doll vermisst und der Heilige Sankt Nikolaus bekanntlich Kinder, die nicht brav waren, nach Spanien verbringt, trägt sich Benni kurzerhand selbst heimlich in dessen berühmtes Buch der schlimmen Kinder ein. Prompt landet Benni mit anderen Kindern auf dem Schiff des Weihnachtsmannes, wo er bald auffällt, weil er der einzige zu sein scheint, der nie zu fliehen versucht.
Ein holländischer Knabe sucht seinen Vater und lässt sich zu diesem Zweck vom Weihnachtsmann entführen. Naiv-vergnügliche, kleinkindgerechte Mischung aus Weihnachtsmärchen und pädagogisch wertvollem Seeräuberspiel.
Besetzung und Crew
Regisseur
Johan Nijenhuis
Produzent
Bernard Tulp,
Klaas de Jong
Darsteller
Koen Dobbelaer,
Hanna Verboom,
Marijn Bekkenk,
Koert-Jan de Bruijn,
Pieter Lossie,
Diederik Ebbinge,
Plien van Bennekom,
Merel Boot,
Febe Bakema,
Remon van Dijk,
Bas Keijzer,
Bianca Krijgsman
Drehbuch
Wijo Koek
Musik
Matthijs Kieboom,
Martijn Schimmer
Kamera
Maarten van Keller
Schnitt
Yamal Stitou
Casting
Matijs Wessels
Kritikerrezensionen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Kurztext
Benni hat zu Weihnachten nur einen Wunsch: Er möchte, dass sein Vater aus Spanien wiederkommt, wo er Geld für die Familie verdienen muss. Als Benni erfährt, dass der Vater dieses Jahr nicht heimkommen kann, beschließt er, zu ihm nach Spanien zu fahren. Aber wie? Zum Glück kommt Benni Sinterklaas zu Hilfe. Denn der steckt ja bekanntlich böse Kinder in einen Sack und entführt sie in den Süden. Kurzerhand schmiedet Benni einen Plan um in diesem Jahr auch ganz sicher zu den unartigen Kindern zu gehören! Vom kindlichen Schabernack bis hin zu ernsten Themen wird in diesem sympathischen Kinderfilm alles behandelt. Die Scherze rund um den Lausebengel Benni, der das halbe Dorf durcheinander wirbelt, erinnern in ihrer liebevoll gemachten und kindgerechten Art an die schwedischen Michel-Filme und erwecken so auch im erwachsenen Zuschauer ein zeitloses Gefühl der Nostalgie. Der Konflikt zwischen Gut und Böse wird verhandelt und am Ende nimmt die Geschichte einen gerechten schönen Ausgang. Schon kleinen Zuschauern werden wichtige Botschaften wie Familienzusammenhalt, Mut und Gerechtigkeit vermittelt, ohne dass der Spaß zu kurz kommt. Eine brillante Kamera und eine spannende Geschichte, die ganz ohne große Trickeffekte auskommt, sorgen für beste Unterhaltung und gelungenes Kinderkino.
Gutachten
Ein Weihnachtsfilm aus den Niederlanden. Allerdings nicht nur für den Dezember geeignet, denn dieser Familienfilm bietet einiges mehr. So ist er thematisch breit gefächert. Es geht um Eltern-Kind-Beziehungen in unterschiedlichen Milieus, um die Rivalität und Liebe zwischen Geschwistern, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und manches mehr. Dies erscheint manchmal ein wenig viel für 88 Minuten und jüngere Rezipienten. Auch ist der hier gezeigte Weihnachtsbrauch uns Zuschauern eher unbekannt: Nikolaus bringt mit dem Schiff und seinen Gehilfen Weihnachtsgeschenke und nimmt freche, ungezogene Kinder im Sack mit nach Spanien. Diese realistisch-phantastische Story wirkt aber nicht grausam, da der Film immer wieder eine angenehme Wohlfühl-Atmosphäre verbreitet. Es wird getanzt, gesungen, gebacken, geneckt. Kein Missgeschick ist oder wird wirklich bedrohlich. Auch die Ausstattung ist vergangenheits-zeitlos. Und selbst Unangenehmes birgt noch Schönes oder Komisches in sich.
Um Benni, den sympathischen Unglücksraben, bewegt sich ein umfangreiches Figurenensemble, mehr typisiert als individuell. Auf alle Fälle wirkt dieser Junge, er wird behutsam geführt und die Kamera fängt ihn ebenso ein. Nicht ganz überzeugen kann den aufmerksamen Zuschauer dagegen die deutsche Synchronisationsfassung.