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Besser als nix: Tragikomödie um einen sensiblen Schulabbrecher, der durch eine Lehrstelle in einem Bestattungsinstitut eine neue Ersatzfamilie und Lebensperspektive findet.

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Handlung und Hintergrund

Drei Jahre nach dem traumatischen Tod seiner Mutter muss Schulabbrecher Tom ausgerechnet in einem Bestattungsinstitut eine Lehre beginnen. Durch den alltäglichen Umgang mit dem Sterben lernt der 19-Jährige seinen Verlust zu verarbeiten und das Leben mit anderen Augen zu sehen. In seinen schrulligen Kollegen findet Tom familiären Anschluss, schließlich in der coolen und hübschen Lehramtsreferandarin Sarah sogar die Liebe. Alles in Toms Leben scheint sich zum Besseren zu wenden, bis der Tod erneut zuschlägt.

Drei Jahre nach dem traumatischen Tod seiner Mutter muss Schulabbrecher Tom ausgerechnet in einem Bestattungsinstitut eine Lehre beginnen. Durch den alltäglichen Umgang mit dem Sterben lernt der 19-Jährige seinen Verlust zu verarbeiten und das Leben mit anderen Augen zu sehen. In seinen schrulligen Kollegen findet Tom familiären Anschluss, schließlich in der coolen und hübschen Lehramtsreferandarin Sarah sogar die Liebe. Alles in Toms Leben scheint sich zum Besseren zu wenden, bis der Tod erneut zuschlägt.

Ein sensibler Schulabbrecher findet durch eine Lehrstelle in einem Bestattungsinstitut neue Perspektiven. Mit der Romanverfilmung von Nina Pourlak beweist sich Komödienspezialistin Ute Wieland auch im dramatischen Fach.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ute Wieland
Produzent
  • Gabriele Jung,
  • Clemens Schaeffer,
  • Alexander Thies,
  • Stefan Thies
Darsteller
  • François Goeske,
  • Wotan Wilke Möhring,
  • Anna Fischer,
  • Jannis Niewöhner,
  • Hannelore Elsner,
  • Nicolette Krebitz,
  • Clemens Schick,
  • Martin Brambach,
  • Emilia Schüle,
  • Erika Marozsán,
  • Nina Heinke
Drehbuch
  • Ute Wieland,
  • Peer Klehmet,
  • Nina Pourlak
Musik
  • Oliver Biehler
Kamera
  • Peter Przybylski
Schnitt
  • Heike Parplies,
  • Tobias Haas
Casting
  • Anja Dihrberg
Buchvorlage
  • Nina Pourlak

Kritikerrezensionen

    1. Schwarzer Humor ist die Hauptzutat der erfrischend schrägen Coming-of-Age-Geschichte "Besser als nix". Regisseurin Ute Wieland ("FC Venus", "Freche Mädchen") hat nach der gleichnamigen Romanvorlage von Nina Pourlak eine für einen deutschen Jugendfilm ungewöhnlich makabre Auseinandersetzung mit dem Thema Tod inszeniert. Die markanten Rollen mit ihren zum Teil skurrilen Eigenschaften sind hervorragend besetzt.

      „Besser als nix" ist das Erste, was Tom einfällt, als ihm Bestattungsunternehmer Hiller stolz verkündet, dass er die Lehrstelle bekommt. Die Charaktere wirken als Ensemble schon deshalb witzig, weil sie so gar nicht zueinander passen. Hiller ist sehr korrekt, während Tom in seinem schwarzen Gruftie-Outfit vor allem eine coole, stumme Anti-Haltung demonstriert. Carsten wiederum gibt den prolligen Vater, den sein Sohn auflaufen lässt. Hillers Angestellte Olga besitzt einen markanten Akzent, einen echten Raben und viel Herz. Ebenfalls eine herrliche Figur ist ihr Kollege Hans, der die Leichen wäscht und ankleidet. Der Mann mit dem Cowboyhut ist mit seinem Leichenwagen oft schon zur Stelle, bevor der Todesfall überhaupt gemeldet wurde.

      Mit dem Tod setzt sich Tom nicht nur in der Ausbildung auseinander, sondern auch privat: Von der längst verstorbenen Mutter hat er sich immer noch nicht verabschiedet, vielmehr erscheint sie ihm öfters und gibt ihm Ratschläge. Dann gibt es noch die Oma im Heim, wo ständig irgendjemand stirbt. Das Unglück perfekt macht der Tod eines jungen Menschen. Aber die Lehre und der pragmatische Umgang mit Leichen, Urneninhalt und Särgen helfen Tom, innerlich zu reifen. Dabei entstehen mit makabrem Witz gespickte Szenen, deren Angriff auf die wattige Pietät rund um das tabuisierte Thema überrascht. Allerdings gibt es ein oder zwei Stellen, die allzu flapsig geraten. Und auch die pädagogisch korrekte Filmbotschaft begibt sich ungeschickt auf Kollisionskurs mit dem düsteren Inhalt. So gerät der Abschied von einem Jugendlichen, der sich das Leben nahm, zur eher peinlichen Lobeshymne an die Freundschaft. Insgesamt aber macht der häufig treffsichere Humor die Komödie sehenswert.

      Fazit: Die Coming-of-Age-Komödie "Besser als nix" überrascht mit überwiegend gelungenem, makabrem Humor rund um das schräge Personal eines Bestattungsunternehmens.
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    2. Besser als nix - Gestorben ist noch jeder: Tragikomödie um einen sensiblen Schulabbrecher, der durch eine Lehrstelle in einem Bestattungsinstitut eine neue Ersatzfamilie und Lebensperspektive findet.

      In Ute Wielands Romanadaption ermöglicht der Tod die Zukunftssicherung eines jungen Lebens.

      Wo andere sich abwenden, sieht „Besser als nix“ hin: Das Tabuthema „Tod“ beleuchtet der neue Film von Komödienspezialistin Wieland („Freche Mädchen“, „FC Venus“) mit unterschiedlichen Ansatzpunkten und aus der Perspektive eines Protagonisten, der seinen Platz im Leben ausgerechnet im routinierten, aber würdevollen Umgang mit dem Sterben findet.

      Tom (Francois Goeske aus „Französisch für Anfänger„) ist 19 und die ideale Identifikationsfigur für alle Kids, die orientierungslos durch ihre frühen Erwachsenenjahre treiben, sich als Außenseiter und das Leben als sinnfreie Prüfungszone mit traumatischen Einschlägen wahrnehmen. Nach dem Tod seiner Mutter hat sich Toms arbeitsloser Vater in den Alkohol und Tom sich in die Schutzidentität eines Gothic-Jüngers geflüchtet - komplett mit Kajalmarkierung à la „The Cure“ und den obligatorischen schwarzen Klamotten. Ohne Schulabschluss hat Tom in seinem Heimatkaff irgendwo im nordöstlichen Nirgendwo nur begrenzte Perspektiven und landet schließlich als Auszubildender bei einem Bestattungsunternehmen mit schrulligem Personal. Diese direkte Konfrontation mit dem Tod führt zu einem Reifeprozess, der ihn schließlich den Verlust der Mutter und einer anderen wichtigen Bezugsperson verarbeiten lässt.

      Was in der Plotverdichtung bleischwer klingt, lockert diese thematisch couragierte, aber etwas sprunghaft wirkende Verfilmung eines 2009 veröffentlichten Romans von Nina Pourlak mit schwarzem Humor und einer unterentwickelt bleibenden romantischen Fußnote auf, die den sensiblen Protagonisten mit einer coolen, sympathischen Referendarin (Anna Fischer) zusammenbringt. Auch wenn diese Melange aus melancholisch, tragisch und komisch keine harmonische Balance findet, sind die besten Absichten der Filmemacher und Schauspieler erkennbar. Die direkte Zuschaueransprache des Erzählers mit „Ihr“ signalisiert über die Hauptfiguren hinaus das junge Zielpublikum, das hier den Tabubruch sogar in Partyatmosphäre und darüber hinaus Nicolette Krebitz einmal in einer heiter-gelösten Rolle als sympathische Botschafterin der Lebenslust im blondierten Lily-Munster-Look erleben darf. kob.
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