FBW-Pressetext:
Das zweite Bigfoot-Kinoabenteuer: Rasanter Spaß mit wichtiger Message!
Nachdem Adam erst kürzlich seinen Vater Bigfoot wiederfand und seine Familie wieder vereint wurde, wartet schon das nächste Abenteuer auf ihn und seine Familie. Jede Menge Abwechslung, inspirierende Botschaften und viele originelle Figuren machen die Fortsetzung des Bigfoot-Abenteuers zu einem Riesenspaß für die ganze Familie.
Drei Jahre nach dem großen Erfolg des ersten Teils kehrt das Team rund um die Regisseure Ben Stassen und Jérémie Degruson mit einem neuen Abenteuer rund um die Bigfoot-Familie auf die Kinoleinwand zurück. Und wieder wartet auf die Zuschauer ein großer und höchst unterhaltsamer Kinospaß, der auch durch die vielen lustigen, skurrilen Figuren entsteht, die die menschliche und tierische Welt des Films bevölkern. Adam als Teenager leidet unter vielen Problemen, die für junge Zuschauer*innen identifikationsstiftend sind: Erste Liebe, das Gefühl, nicht dazuzugehören, das Suchen und Finden einer eigenen Identität und natürlich die ganz normalen Konflikte mit den Eltern - obwohl natürlich im wahren Leben der Vater nicht zwingend ein Bigfoot ist. Was den Film hochaktuell und relevant macht, ist sein wichtiges Thema des Umweltschutzes. Denn Adam, seine Familie und Freunde müssen einen fiesen Ölkonzern davon abhalten, die Natur zu zerstören. Und dass das nur funktioniert, wenn man zusammenhält und alle gemeinsamen Kräfte mobilisiert, ist eine Botschaft, die man nicht laut genug an die junge Zielgruppe weitergeben kann. Die Verfolgungsjagden sind rasant inszeniert, doch immer kindgerecht, mit vielen ruhigen Erzählpausen dazwischen. Und auch erwachsene Zuschauer bekommen mit unzähligen Filmzitaten aus dem Abenteuergenre eine Menge geboten.
FBW-Jury-Begründung:
Regisseur William Dear, ein Schüler Steven Spielbergs, schuf im Jahre 1987 den US- Film „Bigfoot und die Hendersons“. Familie Henderson aus Seattle verbringt ihren Urlaub in den Rocky Mountains. Vater George wird auf der Heimfahrt von der Sonne geblendet und fährt ein großes, haariges Wesen mit dem Auto an. Erst bei näherer Betrachtung erkennt die Familie, dass es sich dabei um das legendäre haarige Fabelwesen Bigfoot handelt. Ausgang für eine überaus turbulente Filmkomödie, die weltweit zum Kinohit wurde. Angelehnt an den Film folgte eine amerikanische TV-Serie. 2017 nahm sich eine belgische Filmproduktion des Themas an und schuf die Animationskomödie „Bigfoot Junior“. Der 13jährige Adam erfährt per Zufall, dass sein Vater der legendäre „Bigfoot“ ist und sich im Wald vor der sensationslüsternen Medienlandschaft und gierigen Forschern versteckt hält.
In Co-Produktion zwischen Belgien und Frankreich entstand nun 2020 die Fortsetzung der Animations-Abenteuer um Bigfoot Junior und seine Familie mit einem riesigen Tierhaushalt. Adam, der entdeckt, dass er die Superkräfte seines haarigen Vaters geerbt hatte, hilft diesem bei seinem großen Einsatz, ein kleines Tal vor dem bösen Ölkonzern X-Tract zu retten. Mutter Shelly, Bär Wilbur und Waschbär Trapper greifen intensiv in die Hilfsaktion mit ein.
Ein erstes großes Lob der Jury gilt der hervorragenden Animation und der liebevollen Zeichnung der Figuren von Juniors Familie und den vielen Tierfreunden. Eine Qualität aus Belgien und Frankreich, die der Konkurrenz aus USA und Asien durchaus standhalten kann.
Mit rasantem Tempo und einem guten dramaturgischen Spannungsbogen führt die Rettungsaktion für das liebliche Tal zu einem glücklichen Ende und zur gerechten Strafe der skrupellosen Umweltzerstörer. Reizvolle filmische Zitate sind in das Action-Abenteuer eingebaut. So lässt bei der turbulenten Fahrt durch den Bergwerk- Dschungel Indiana Jones grüßen.
„Bigfoot Junior“ ist aber viel mehr als ein großer Animations-Filmspaß. Er transportiert auf gelungene Art ein sehr wichtiges Thema: Klima- und Umweltschutz. Und formuliert dazu kindgerecht eine Anklage gegen die rücksichtslose Ausbeutung der Erdölressourcen mit Fracking und das „Greenwashing“ von Unternehmen.
Mit leichter Hand schrieb das Drehbuch den Tieren kluge Dialoge zu, welche einem jugendlichen Publikum eine gute Identifikation zur Umwelt-Message des Films ermöglichen. Wenn der majestätische Elch den Bösewichten mehrfach zuruft „Verschwindet von meinem Land“ und der Wolf Wilbur und Trapper den Auftrag gibt, das Tal zu retten, wird die Botschaft des Films auf den Punkt gebracht, wenn am Ende Menschen und Tiere gemeinsam in ein siegreiches Wolfsgeheul einstimmen. Fazit: Ein großer Spaß für die ganze Familie mit wichtigem Background. Intelligent und handwerklich perfekt gestaltet.
FBW-Jugend-Filmjury:
(www.jugend-filmjury.com)
Der zweite Teil des Films BIGFOOT JUNIOR - EIN TIERISCH VERRÜCKTER FAMILIENTRIP erzählt ein zweites spannendes und lustiges Abenteuer. Adam hat die gleichen Bigfootkräfte seines Vaters, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Heilung und die Fähigkeit, mit Tieren zu sprechen. Gerade erst hat er seinen Vater wieder zurückgeholt, jedoch ist er unglücklich, da sein Vater Bigfoot aufgrund seiner neugewonnenen Berühmtheit kaum Zeit mit ihm verbringt. Er möchte seine neugewonnene Reichweite für Gutes nutzen, weshalb er ins Rockey Valley fährt. Denn dort fördert ein Ölkonzern Xtreakt immer mehr Öl und schadet dadurch dem gesamten Tal und den dort lebenden Tieren. Als Bigfoot dann auch auf mysteriöse Weise verschwindet, beschließen Adam, seine Mutter, der Grizzlybär Wilbur und der freche Waschbär Trepper, sich auf den Weg nach Alaska zu machen, um Bigfoot zu finden, ihn zu unterstützen und so das Tal zu schützen. Werden ihre Kräfte ausreichen, den Ölkonzern zu stoppen? Wir geben dem Kinder- und Familienfilm BIGFOOT JUNIOR - EIN TIERISCH VERRÜCKTER FAMILIENTRIP 4 Sterne, da die abenteuerliche Handlung Kindern ab 8 Jahren das wichtige Thema des Umweltschutzes mit spannenden und fantasievollen Figuren vermittelt. Durch die farbenfrohe Animation und bekannte Synchronsprecher*innen sowie Humor für Groß und Klein wird der Film zu einem Abenteuer für die ganze Familie. Aufgrund dieses Humors und der teilweise veralteten Jugendsprache ist der Film allerdings für Jugendliche eher nicht ansprechend. Des Weiteren wird das Umweltbewusstsein dem Kapitalismus gegenübergestellt, wobei sich das Konsumverhalten der Protagonist*innen mit diesen Auffassungen teilweise widerspricht durch ihren abfallintensiven Konsum. Während der Film anfangs recht langsam beginnt, nehmen im Verlauf Anspannung und Tempo zu.
spannend: 4 Sterne
witzig: 4 Sterne
abenteuerlich: 4,5 Sterne
bunt: 5 Sterne
umweltbewusst: 4 Sterne
Gesamtbewertung: 4 Sterne.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)