Wenn ihr ein Abo bei Amazon Prime Video besitzt, dann erwartet euch jetzt eine schwarze Komödie, die Hollywood aufs Korn nimmt und einen ganz besonderen Superhelden zu bieten hat.
Wer sich von den Trailern ein wenig täuschen ließ und im Januar 2015 in deutsche Kinos auf der Suche nach einem typischen Superheld*innen-Streifen stapfte, könnte durchaus eine Überraschung erlebt haben. Denn auch wenn der Titel es suggeriert und gleich drei Marvel-Stars mitmischen, ist „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ kein Superheld*innen-Film per se. Das ist aber kein Nachteil für das Oscar-prämierte Werk von Regisseur Alejandro González Iñárritu – im Gegenteil.
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Wenn ihr um „Birdman“ bislang einen Bogen gemacht habt, dann solltet ihr diese starbesetzte böse Satire auf das Ego von Hollywood-Stars schleunigst nachholen. Zum Glück bietet euch Amazon Prime Video dazu die Chance, denn dort könnt ihr den Film ab sofort bequem streamen. Einen ersten Vorgeschmack auf dieses abgedrehte Erlebnis liefert euch der folgende Trailer:
Darum solltet ihr „Birdman“ auf keinen Fall verpassen
„Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“ dreht sich um Schauspieler Riggan Thomas (Michael Keaton), der vor etlichen Jahren durch die Rolle des Superhelden Birdman bekannt wurde. Seine anschließende Karriere war ein einziges Trauerspiel und der Part hinterließ bei Riggan einen psychischen Eindruck, denn er hört die Stimme seines Alter Egos Birdman und glaubt, Superkräfte zu besitzen.
Etliche Jahre nach seinem größten Erfolg, der ihn eben in mehr als einer Hinsicht verfolgt, versucht Riggan mit einem ambitionierten Theaterstück seiner Karriere neuen Wind zu verleihen. Das Vorhaben ist jedoch von Anfang an von etlichen Problemen begleitet. Zu seiner Tochter Sam (Emma Stone), die nach ihrer Entlassung aus der Entzugsklinik als Produktionsassistentin anheuert, hat er ein schwieriges Verhältnis, Broadway-Star Mike Shiner (Edward Norton) sorgt mit seinen egoistischen Allüren für Störungen und Riggan selbst wird von massiven Selbstzweifeln – und eben Superhelden-Visionen – geplagt.
„Birdman“ ist ein rasantes Erlebnis, das euch kaum zur Ruhe kommen lässt, da eine aberwitzige, intensive Szene auf die nächste folgt und das alles in einem ja fast schon epischen Finale gipfelt. Dazu tragen zum einen die fantastisch aufgelegten Stars bei, die sich offenbar auch für Meta-Kommentare auf ihre Kosten nicht zu schade sind. Keatons Karriere wurde schließlich viele Jahre lang von seiner Darstellung als Batman überschattet, bevor er – unter anderem mit „Birdman“ – sich in jüngeren Jahren wieder stärker davon befreien konnte. Vielleicht auch deshalb hat er kein Problem damit, in „The Flash“ und „Batgirl“ als Batman zurückzukehren. Von Edward Norton gibt es wiederum unzählige Anekdoten, die seine schwierige Art an Filmsets nahelegen, entsprechend ist die Figur des Mike Shiner offenbar nicht weit von ihm entfernt. Zudem hat er als Hulk genau wie Michael Keton (Vulture in „Spider-Man: Homecoming“ und „Morbius“) und Emma Watson (Gwen Stacy in „The Amazing Spider-Man“ und „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“) eine Marvel-Vergangenheit, was so manchem Aspekt in der schwarzen Komödie eine besondere Note verleiht.
Darüber hinaus entwickelt „Birdman“ eine fantastische Sogwirkung, weil Alejandro González Iñárritu und der gefeierte Kameramann Emanuel Lubezki den Film scheinbar ohne Schnitt inszeniert haben; auch wenn dabei natürlich viel getrickst wurde. Dennoch überzeugt das Werk mit etlichen ausgedehnten Szenen, in denen die Stars mal wirklich zeigen können, wozu sie im Stande sind. In diesem Sinne: Gebt „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“ im Abo von Amazon Prime Video eine Chance.
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