„Birds of Prey“: 16 coole Anspielungen auf die Comics und DC-Filme

Nachdem Harley vom Joker rausgeschmissen wurde, muss sie sich bei Roller Derbys ihre Brötchen verdienen. Diese Geschichte kommt so ähnlich auch in den Comics vor und reicht bis ins Jahr 2013 auf „Harley Quinn #1“ zurück. In der kultigen animierten Batman-Serie aus den 90ern, die Jokers Gespielin erfunden hat, ist Harley ebenfalls auf Rollschuhen unterwegs.

Um ihre Trennung vom Joker offiziell zu machen, zerstört Harley Quinn kurzerhand den Ort, an dem ihre gemeinsame Geschichte begonnen hat. In einer Rückblende sehen wir, wie Dr. Harleen Frances Quinzel in „Suicide Squad“ vom Joker in den Chemiebottich gestoßen wurde. Mit der Zerstörung von Ace Chemicals will Harley der ganzen Welt zeigen, dass sie mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat.

Das Logo der Janus Corporation taucht im Film mehrfach in den Straßen Gotham Citys auf. Es handelt sich dabei, um einen mächtigen Konzern, der von dem Sionis-Clan geleitet wird, zu dem auch Roman Sionis alias Black Mask gehört. In den Comics heißt die Firma eigentlich Janus Cosmetics und stellt Kosmetik her. Roman tötet dort seinen Vater Charles, um die Firmenleitung zu übernehmen. In dem alten „Batman“-Film von Tim Burton bringt der Joker vergiftete Kosmetikprodukte in Umlauf, auch wenn dort Janus nicht explizit erwähnt wird. Die Handlung mit giftigem Make-up kommt in ähnlicher Form dann auch in „Catwoman“ mit Halle Berry vor.

Als Renee Montoya das erste Mal auf Black Canary trifft, erwähnt sie, dass deren verstorbene Mutter ein aufrechter Charakter war. Das ist ein Verweis auf Black Canary in den Comics. Die Figur wurde ursprünglich einheitlich angelegt, bis DC daraus ein Mutter-Tochter-Gespann machte, wobei in der Vorlage nur die Tochter die Superstimme hatte.

Als Harley die Polizeiwache aufmischt, zeigt sie auf ein Fahndungsfoto von Digger Harkness AKA Captain Boomerang. Harley hatte mit dem schrägen Australier bereits in „Suicide Squad“ zu tun. In der kommenden „Suicide Squad“-Fortsetzung von James Gunn werden Harley und er wieder aufeinandertreffen.

Ganz zu Beginn von „Birds of Prey“ erzählt Harley von ihrer traumatischen Kindheit, die von Missbrauch und Vernachlässigung geprägt war. Kein Wunder, dass Harley einen ausgewachsenen Vaterkomplex hat. In der Comicreihe „Gotham City Sirens“ hat Harley zwar eine verkorkste, aber immerhin eine Familie, die ihre Karriere als Bösewichtin verhindern will.

Die meisten kennen Harley nur als besessene On-Off-Freundin vom Joker. „Birds of Prey“ nimmt erstmals Bezug darauf, dass Harleys Herz schon mehrfach gebrochen wurde. An einer Stelle sieht man, dass sie vor Joker auch mit einer Frau zusammen war, was ein Verweis auf ihre kanonische Bisexualität ist. In den Comics kommt Harley zwischenzeitlich mit Poison Ivy zusammen, wobei ihre Beziehung von gegenseitigem Respekt geprägt ist.

Harley Quinn hat in der vorher erwähnten Animationsserie sogar zwei Hyänen, die nach dem Komiker-Duo Bud Abbott und Lou Costello benannt sind. In „Birds of Prey“ tauft sie ihre Hyäne Bruce, was wohl ein kleiner Seitenhieb auf Bruce Wayne alias Batman sein soll.

Cassandra Caine ist in den Comics ein stummes und seelisch schwer traumatisiertes Mädchen, das von Batman unter die Fittiche genommen und zu Batgirl ausgebildet wird. Davon ist in „Bird of Prey“ nichts zu sehen. Lediglich die Tatsache, dass sie bei Pflegeeltern untergebracht ist, lässt auf eine schwierige Vergangenheit schließen.

Harley erwähnt an einer Stelle den Robinson Park, eine Grünfläche in Gotham City. Die meisten DC-Fans kennen die Batman-Erfinder Bob Kane und Bill Finger. Was viele nicht wissen, der Joker wurde von dem damaligen Assistenzzeichner Jerry Robinson ersonnen. Im Video könnt ihr ihn im Interview sehen.

Harley und Cassandra schauen sich an einer Stelle eine Folge der Looney Tunes an, eine legendäre Animationsreihe aus dem Hause Warner, in der auch der respektlose Hase Bugs Bunny vorkommt. Kein Wunder, dass „Birds of Prey“ so kunterbunt und überdreht ist, wenn Harley sich die ganze Zeit Cartoons reinzieht.

Kurz vor dem Endkampf, als die Damen sich umziehen, kommt das T-Shirt mit der Aufschrift „Daddy’s lil Monster“ zum Vorschein, das Harley damals in „Suicide Squad“ getragen hat. Harley legt es zurück in die Kiste, da es „sentimentalen“ Wert habe.

Während Harley von Romans Handlangern aufgemischt wird, taucht sie kurz in eine kunterbunte Musical-Welt ein. Dabei handelt es sich um eine Hommage an Marilyn Monroes legendären Auftritt in „Blondinen bevorzugt“,

Man könnte meinen, dass der Bieber im Tutu nur ein Gimmick für den Film ist, aber weit gefehlt. In den Comics ist das ausgestopfte Nagetier so etwas wie Harley bester Freund, den sie als Glücksbringer überall hin schleppt und in einseitige Gespräche verwickelt.

Der Endkampf findet an einem der ikonischsten Orte der Batman-Comics statt, einem heruntergekommenen Freizeit-Park, der dem Joker oft als Versteck dient. Fragt sich nur, warum die Polizei überhaupt noch nach dem Joker suchen muss. In neun von zehn Fällen hängt er sowieso dort ab.

In der Post-Credit-Scene sagt Harley aus dem Off, “Wusstet ihr, dass Batmans…“, bevor die Szene abgebrochen wird. Auf den ersten Blick könnte sie hier Batmans wahre Identität als Bruce Wayne enthüllen wollen. Der letzte Satz könnte aber auch eine viel obszönere Bedeutung haben. In der neuen Animationsserie “Harley Quinn“ auf dem Streaming-Dienst von DC scherzt Harley, dass Batman eine sexuelle Vorliebe für Fledermäuse hat. Kein Wunder, dass Warner ihr am Ende das Wort verbietet.