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Black Mass: Regisseur Scott Cooper ("Crazy Heart") erzählt die Geschichte der Jagd nach dem legendären Bostoner Mafiaboss Whitey Bulger durch das FBI.

Handlung und Hintergrund

In South Boston wuchs der irisch-stämmige Whitey Bulger (Johnny Depp) praktisch auf der Straße auf. Jahrzehnte später macht ihm sein Jugendfreund John Connolly (Joel Edgerton) ein verlockendes Angebot: Der inzwischen erfolg- und einflussreiche Gangster  soll als Informant für das FBI arbeiten. Bei Connolly selbst handelt es sich um einen Agenten des FBI und gemeinsam wollen die beiden die italienische Mafia aus Boston vertreiben. Im gleichen Zeitraum, Ende der 70-er Anfang der 80-er Jahre, wird Bulger der Anführer der irischen Winter Hill Gang. Seine Kontakte zum FBI nutzt er in der Folge, um Informationen über seine Konkurrenz preiszugeben und seine Rivalen ans Messer zu liefern. Die Machenschaften von Bulger und Connolly geraten jedoch zunehmend außer Kontrolle, weswegen verstärkt Erpressungen, Drogenhandel und Mord die Straßen von Boston durchziehen. Das FBI macht daraufhin selbst Jagd auf Bulger, dem nur noch die Flucht bleibt. Diese gestaltet sich jedoch als durchaus schwierig, da der ehemalige Mafiaboss auf der Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher des FBI landet. „Black Mass“ beruht auf einer wahren Geschichte, die basierend auf dem Bestseller „Black Mass: The True Story of an Unholy Alliance Between the FBI and the Irish Mob“ von Gerard O’Neill und Dick Lehr verfilmt wurde. Whitey Bulger wurde nach einer 17 Jahre andauernden Flucht 2011 in Santa Monica, Kalifornien verhaftet. Unter anderem wegen Mordes in 19 Fällen wurde er zu einer zweifachen lebenslangen Freiheitsstrafe zuzüglich fünf Jahren verurteilt. Die Rolle seines Bruders Bill Bulger, ein Senator des Staates Massachusetts, sollte ursprünglich von Guy Pearce gespielt werden, der das Projekt jedoch verließ. An seiner Stelle übernahm Benedict Cumberbatch den Part in „Black Mass“.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Scott Cooper
Produzent
  • Brett Granstaff,
  • Brett Ratner,
  • Gary Granstaff,
  • James Packer,
  • Phil Hunt,
  • Compton Ross,
  • Peter Mallouk,
  • Ray Mallouk,
  • Christopher Woodrow,
  • Steven Mnuchin,
  • Patrick McCormick,
  • Tyler Thompson,
  • John Lesher,
  • Brian Oliver,
  • Brett Granstaff
Darsteller
  • Johnny Depp,
  • Joel Edgerton,
  • Benedict Cumberbatch,
  • Dakota Johnson,
  • Rory Cochrane,
  • Juno Temple,
  • Kevin Bacon,
  • Jesse Plemons,
  • Peter Sarsgaard,
  • David Harbour,
  • Adam Scott,
  • Corey Stoll,
  • Julianne Nicholson,
  • W. Earl Brown,
  • Bill Camp
Drehbuch
  • Mark Mallouk,
  • Jez Butterworth
Musik
  • Junkie XL
Kamera
  • Masanobu Takayanagi
Schnitt
  • David Rosenbloom
Casting
  • Francine Maisler

Kritikerrezensionen

    1. "Black Mass" ist ein überzeugender Gangsterfilm nach Schema F. Gern hätten wir mehr erfahren über die späten Jahre von James Bulger, als er auf der Flucht von einem Unterschlupf zum anderen schlich. Doch Regisseur Scott Cooper setzt ganz auf sein starkes Ensemble und die detailverliebte, authentische Ausstattung und liefert ein klassisches Biopic über Aufstieg und Fall eines brutalen Unterwelt-Bosses, wie es schon viele vor ihm getan haben. Johnny Depp hingegen befreit sich erfolgreich aus den Fängen von Jack Sparrow und entstaubt den Charakterdarsteller in sich. Seine Leistung ist neben der packenden Schilderung schmutziger Deals zwischen Mafia und F.B.I. das Gelungenste an "Black Mass" und macht den Film schließlich doch noch einzigartig und damit sehenswert.
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      1. Inhaltlich durchwachsen, aber Johnny Depp ist großartig.
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        1. Black Mass, die Geschichte des Bostoner Gangsters James "Whitey" Bulger ist ein bizarrer Film geworden. Er funktioniert nur, wenn man sich exakt auf die Wellenlänge des Films begibt. Hier hat der Wahnsinn Methode. Liest man die Inhaltsangabe auf dem DVD Cover, verspricht Black Mass überhaupt nichts Neues. Wir treffen Bulger (Johnny Depp), seinen Bruder William "Billy" Bulger (Benedict Cumberbatch) und den FBI Agenten James Connolly (Joel Edgerton), einen alten Freund Bulgers. Ausserdem begegnen wir Bulgers Freundin Lindsey Cyr (Dakota Johnson) sowie seiner Gang. Alle Rollen sind superb gespielt, haben ihre grossen Auftritte, bleiben als Charaktere aber unbestimmt. Manchmal war ich regelrecht überrascht, einige von ihnen wieder zu sehen, dass sie überhaupt noch am Leben waren! Man hat Scott Coopers Film nachgesagt, er wäre zu obsessiv mit seiner Gewaltdarstellung. Die Gespräche über Ehre und Loyalität würden den Klassikern des Mafia Genres zu nahe kommen. Manchmal fragt man sich, ob Coopers Film nicht den falschen Ton trifft: Ist es nicht so, dass die ständigen Fehlleistungen des Bostoner FBI Büros eher das Zeug für eine schwarze Komödie hätten? Im Herzen aber ist Black Mass eine moralische Geschichte mit religiösen Untertönen. Das Böse tritt hier einfach charismatischer auf als das Gute und breitet sich deshalb aus. Im Film geschieht Absurdes: Bulger kann seine Freundin im Auto beschimpfen, so dass sie ca. 20 Mal halten muss - ohne dass jemand eingreift. Vier Gangster können ein Flugzeug entführen nur mit Cutter Messern bewaffnet. Bulger zieht durch Boston wie eine chaotische Kettenreaktion. Über Jahre! Johnny Depp wirkt deshalb wie so oft in seiner Karriere weniger menschlich, als vielmehr aus einem Comic entsprungen. Zudem trägt sein Bulger dermassen viel Makeup, dass er sowieso aussieht wie eine Puppe. Black Mass ist ein durch und durch unrealistischer Thriller. Vor uns, Bulger, so wie ihn die Menschen wohl wahrgenommen haben. Die Idee einer Person, aber kein Charakter. Emotionen hat er keine, zumindest kriegen wir davon nichts mit. Bulger agiert einfach nur - deshalb ist Johnny Depp genau der richtige Schauspieler für die Rolle! Er spielt einen Mythos, keinen Mann. Diese Vision setzt der Film kraftvoll und fehlerfrei um: Einen Gangster Horror Film! mehr auf cinegeek.de
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