In diesem Jahr läutet „Black Widow“ Phase 4 im MCU ein. Doch warum dauerte es eigentlich so lange, bis sich Scarlett Johansson in einem Solo-Film beweisen durfte?
Bereits im dritten Film des Marvel Cinematic Universe (MCU) feierte Scarlett Johansson ihr Debüt als Black Widow. Nach „Iron Man 2“ war sie noch einige Male zu sehen, neben diversen „Avengers“-Filmen auch in zwei Teilen der „Captain America“-Trilogie. Ihren ersten Solo-Film erhält sie erst jetzt, zehn Jahre nach ihrem ersten Auftritt im MCU.
Doch warum dauerte es eigentlich so lange, bis sie mit „Black Widow“ ihren eigenen Film erhält? Die Antwort lieferten Scarlett Johansson und MCU-Chef Kevin Feige im Gespräch mit Entertainment Weekly. Erstmals sprachen die beiden über einen Solo-Film im Jahr 2012 während der Pressetour für „Marvel’s The Avengers“. Während die Hälfte der Original-Avengers eigene Film-Trilogien im Laufe der Jahre erhielt, blieb Black Widow dies jedoch vorenthalten. Natasha Romanoff entwickelte sich stattdessen in den Werken ihrer Kollegen weiter.
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Wie Feige verriet, war der Werdegang von Black Widow einer der zentralen Eckpfeiler bei der Planung von Phase 3, dem Abschluss der sogenannten Infinity-Saga. Trotz dieser jahrelangen Planung gab es laut ihm aber keinen stimmigen Platz für einen Solo-Film mit der Spionin: „Die Vorstellung, all das für einen Solo-Film zu unterbrechen, der in der Vergangenheit spielt, mit einem Charakter, den wir bereits kennen und den wir bereits begleiten, fühlte sich nicht richtig an.“
Das MCU hat dieses Jahr nicht nur „Black Widow“ zu bieten:
„Black Widow“-Regisseurin überzeugte Scarlett Johansson vom Solo-Film
Für Scarlett Johansson war dies aber zu der Zeit kein Verlust, wie sie selbst beteuerte: „Ich dachte mir, ich brauche das nicht“, verriet die MCU-Darstellerin. „Wenn wir das machen, muss es auch kreativ stimmig sein. Ich arbeite seit solch einer langen Zeit und ich brauche das Gefühl, herausgefordert zu werden. Ich will nicht dasselbe machen, das ich schon zuvor gemacht habe.“
Warum „Black Widow“ dann letztlich doch Realität wurde? Das lag laut Scarlett Johansson an der Regisseurin Cate Shortland: „Wir haben direkt eine Verbindung aufgebaut durch Geschichten über Vertrauen und Intimität und wie man als Frau überlebt“, beschrieb die Schauspielerin den Sinneswandel, den Shortland anstieß. Laut Shortland sei es ihr wichtig, dass sich der Solo-Film eben nicht primär um eine Superheldin dreht, sondern um eine Frau, die eine schwere Kindheit hatte, aber überlebt hat und über ein großes Herz verfügt und anderen hilft. Dieser kreative Ansatz war es, der Scarlett Johansson letztlich überzeugte.
Für MCU-Architekt Feige war der Zeitpunkt anscheinend ebenfalls passend. Black Widow ist zwar in „Avengers: Endgame“ gestorben, aber die Infinity-Saga eben auch abgeschlossen. Entsprechend stoppt ihr Solo-Film mit seinen Rückblicken nicht den schrittweisen dramaturgischen Aufbau zu einem großen Finale. Ob das Publikum das auch so sieht und zahlreich in die Kinos strömt, um den ersten alleinstehenden Film des toten Avengers zu sehen, erfahren wir schon bald: „Black Widow“ startet in Deutschland am 30. April 2020.
Nicht nur Black Widow verließ das MCU. Erinnert ihr euch an die Tode all dieser Figuren?