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„Traurig und enttäuscht“: Marvel-Star packt erstmals über „Black Widow“-Streit aus

„Traurig und enttäuscht“: Marvel-Star packt erstmals über „Black Widow“-Streit aus
© Disney

Es sollte eigentlich ihr triumphaler Abschied vom MCU sein. Doch für Marvel-Star Scarlett Johansson und Disney hatte „Black Widow“ ein unangenehmes Nachspiel.

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15 Jahre ist das Marvel Cinematic Universe (MCU) inzwischen alt und folglich verwundert es nicht, dass sich einige Stars bereits von der erfolgreichsten Filmreihe aller Zeiten verabschiedet haben oder dies wohl bald tun werden. In den deutschen Kinos können Fans aktuell mit „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ so manch langjährigem Star des Franchise Lebewohl sagen. Die größte Zäsur stellt jedoch natürlich noch immer „Avengers: Endgame“ dar, wo wir uns von einigen MCU-Stars der ersten Stunde verabschieden mussten. Das galt gefühlt auch für Natasha Romanoff alias Black Widow, doch Scarlett Johansson war trotz ihres Filmtodes anschließend ihr erster MCU-Solofilm vergönnt gewesen.

Auf ihr Prequel „Black Widow“ dürfte Johansson allerdings mit gemischten Gefühlen zurückblicken. Der Film führte immerhin zum wohl größten Eklat der Marvel-Familie, in dem sich die Schauspielerin letztlich sogar dazu genötigt sah, Klage gegen Disney zu erheben. Stein des Anstoßes war die simultane Veröffentlichung von „Black Widow“ bei Disney+ und im Kino aufgrund der Corona-Pandemie. Johansson soll die Zusage erhalten haben, dass ihr Solofilm ausschließlich im Kino startet, verknüpft mit einer lukrativen Bonuszahlung, die an das Einspielergebnis gekoppelt war. Die Kinoumsätze wurden aber natürlich enorm geschmälert, weil der Film direkt auch bei Disney+ erschien und viele es vorzogen, „Black Widow“ vom sicheren Zuhause aus zu streamen. Welche Streamingdienste ihr euch holen solltet, verrät euch unser Video:

Da der Marvel-Film ihrer Darstellung nach nie direkt im Stream hätte veröffentlicht werden dürfen, wodurch ja auch die vereinbarte Bonuszahlung in Gefahr geriet, reichte Johansson also wie erwähnt Klage ein. Die Disney-Verantwortlichen um den damaligen CEO Bob Chapek reagierten, indem sie in einem Statement Johansson gelinde geschrieben als herzlos und geldgierig darstellten. Ihr wurde vorgeworfen, keine Rücksicht auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu nehmen, zudem enthüllte man mit dieser Nachricht, dass Johansson bereits eine Basis-Gage von 20 Millionen US-Dollar für „Black Widow“ erhalten habe.

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Die Resonanz auf das Statement war ziemlich eindeutig pro Johansson und der chaotische Umgang mit der verdienten Schauspielerin wurde in Medienberichten auch als einer der Gründe aufgeführt, warum Chapek letztlich als CEO durch seinen Vorgänger Bob Iger beerbt wurde.

Neuer Disney-Film mit Scarlett Johansson in Arbeit

In einer großen Story mit Variety sprach Johansson jetzt so offen wie nie zuvor über das Disney-Statement gegen sie:

„Ich war traurig und enttäuscht. Aber vor allem traurig. Es war solch eine surreale Erfahrung, weil wir alle isoliert waren und uns erst langsam wieder rausgewagt haben. Ich war außerdem wirklich hochschwanger, was auf eine komische Art perfektes Timing war. Plötzlich wird deine Aufmerksamkeit zu diesem Wunder des Lebens gezogen. Ich hatte die wundervollste Ablenkung in der Welt und kurz darauf ein wunderschönes Baby.“

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Im Gespräch mit Variety verriet Scarlett Johanssons Agent Bryan Lourd, dass er deutlich ungehaltener reagierte:

„Ich bin durchgedreht und sagte: ‚Wie könnt ihr es nur wagen, anzudeuten, dass sie dieses Geld nicht wert ist oder dass sie es nicht verdient hat?‘ Sie und ich waren uns einig darüber, was das war. Und sie hatte die Überzeugung, mich dagegen ankämpfen zu lassen. Viele Leute würden das nicht tun. Und ein Grund dafür, dass sie das tat, war, weil sie dachte, sie ist in einer Position, wo sie nicht nur sich selbst gegenüber eine Verantwortung hat, sondern auch anderen Personen gegenüber, die mit diesem Wandel (vom Kino zum Streaming, Anm. d. Red.) konfrontiert wurden.“

Die Klage wurde nach zwei Monaten außergerichtlich beigelegt. Angeblich soll Disney Johansson in diesem Zuge 40 Millionen US-Dollar gezahlt haben. Laut der Schauspielerin erhielt sie viel Lob für ihr Vorgehen:

„Ich konnte nicht mal durch ein Restaurant laufen, ohne dass jemand sagte: ‚Gut gemacht. Lass dich nicht unterkriegen.‘ Ich sah, dass es größere Auswirkungen hatte. Ich wurde von Fremden unterstützt, die überhaupt nicht involviert waren.“

Das Tischtuch zwischen Disney und Scarlett Johansson ist trotz dieses Vorfalls nicht endgültig zerschnitten worden. Basierend auf der gleichnamigen Disney-Attraktion soll sie in einem „Tower of Terror“-Film mitspielen, den „Thor: Love and Thunder“-Regisseur Taika Waititi inszenieren wird. Die Schauspielerin verriet gegenüber Variety zudem, dass sie weiterhin riesiger Fan von Disney World ist und dieses mindestens zehnmal pro Jahr besuchen will. Auch die etlichen Disney-Filme haben es ihr offenbar angetan, so meinte sie ebenfalls, dass sie im Vorverkauf Tickets für die „Arielle, die Meerjungfrau“-Verfilmung holen wird, um sie mit ihrer Schwester zu sehen.

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Ihre Zeit als Natasha Romanoff alias Black Widow ist dennoch vorbei. Erst im April 2023 verkündete sie öffentlich: „Das Kapitel ist zu Ende.“ Aber immerhin das Erbe des Films „Black Widow“ lebt im MCU fort: Ihre Adoptivschwester Yelena Belova (Florence Pugh) und ihr Ziehvater Alexei Shostakov alias Red Guardian (David Harbour) werden wir mindestens in „Thunderbolts“ wiedersehen, der am 24. Juli 2024 in den deutschen Kinos starten soll. Ob ihr bei all diesen Marvel-Figuren noch die Übersicht behalten habt, verrät euch unser Quiz:

MCU-Quiz: Wie heißen diese 20 Marvel-Charaktere? Teste dein Wissen!

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